(v.l.) Dr. Christa Grewatsch, Dr. Stefan Jurig, Dr. Reinhold Grewatsch, Christoph Graupner (Schwiegersohn von Franz Poppe) und Uwe Borreh als Akteure am Tag des offenen Denkmals
Waren (-lke) Am zweiten Sonntag im September findet alljährlich der bundesweite Tag des offenen Denkmals statt. Rund 6000 historische Gebäude und Orte waren auch 2024 an diesem Tag, der von der Stiftung Denkmalschutz ins Leben gerufen wurde, für eine Besichtigung geöffnet. In Waren konnte das Neue Rathaus bei einer der angebotenen Führungen besichtigt werden. An der Ratswaage wartete der Wiegemeister auf kleine und große Gäste. Und der „Wahre Bürgermeister“ empfing wieder in seinem Büro und nahm Wünsche und Anregungen entgegen. Kaffee und selbstgebackenen Kuchengab es im schönen Rathaussaal. Alle Kinder konnten bei einer Museumsrallye das Haus erforschen und auf den alten Schreibmaschinen im „Kinderbüro“ tippen.
Die Kacheltöpferei am Teschenberg war dank ehrenamtlicher Unterstützung in der Sommersaison zweimal wöchentlich geöffnet. Am 8. September konnte dieses technische Denkmal ebenfalls besichtigt werden. Natürlich wurde den Besuchern der berühmte Rakubrand präsentiert. In Erinnerung an den im Juni verstorbenen Keramikdesigner Franz Poppe wurden dieses Mal neben Wisenten, Eulen und Möwen auch neue Kugeln für den Marktplatzbrunnen gebrannt. Diese werden dann am 11. September feierlich am Neuen Markt übergeben. Beim Rakubrand wird die Keramik bei einer Temperatur von ca. 1000 °C dem Brennofen entnommen und in Sägespäne gebettet. Durch die Reaktion mit den Sägespänen entsteht eine metallisch wirkende Oberfläche. Dr. Reinhold Grewatsch, einer der Ehrenamtler, die ermöglichten, dass die Kachelofenfabrik für Einheimische und Gäste im Sommer zugänglich war, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Tages. „Das heute war wieder eine schöne Veranstaltung. Wir hatten heute rund 160 Gäste zu Besuch. Auch die jetzt beendete Saison 2024 lässt uns zufrieden in die Zukunft blicken. Summa summarum begrüßten wir in unserer Einrichtung rund 600 Gäste, auch sehr viele Besucher aus dem Ausland.“ Und noch etwas ist Reinhold Grewatsch aufgefallen. Zunehmend kommen viele Warener, um sich die Ausstellung in der Alten Kacheltöpferei anzusehen. „Es hat sich wohl herumgesprochen“, schmunzelt der engagierte Mann.