Achtzehn Fahrzeuge der umliegenden Gemeinden kamen zum 100. Geburtstag der Gotthuner Feuerwehr am 7. September
Gotthun (at). Es ist Samstag, 12 Uhr, die Sirene schallt durchs Dorf Gotthun: das wöchentliche Testssignal war an diesem 7. September der Startschuss für einen ganz besonderen Umzug durch das kleine Dorf nahe der Müritz: Der 100. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Gotthun. Einsatzfahrzeuge aus den umliegenden Gemeinden hatten sich am Ortseingang versammelt und fuhren entlang der liebevoll und fantasiereich geschmückten Vorgärten Richtung Gotthuner Gutshaus. Achtzehn Feuerwehren aus Minzow, Ludorf, Wredenhagen, Jaebetz, Priborn, Bütow, Sietow, Leizen, Stuer und aus dem eigenen Fuhrpark, teils historischen Ursprungs, machten mit dem Martinshorn lautstark auf sich aufmerksam.
Das Miteinander der Dorfgemeinschaft zeigte sich in allen Farben entlang der Straße und gipfelte am Gutshaus, dem Schloss, wie die Gotthuner ihr Gemeindezentrum ehrfürchtig bezeichnen.
Dort präsentierten sich alle teilnehmenden Fahrzeuge auf dem Wendekreis und Sebastian Wölk von der Feuerwehr Gotthun kommentierte die Vorzüge und Ausstattung der einzelnen Fahrzeuge, vom alten Traktor bis hin zum modernen Löschfahrzeug. Diese beeindruckende Schau zeigte den Fortschritt der heutigen Feuerwehrtechnik. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister Johannes Saathoff und dem Wehrführer Nico Saathoff wurden Feuerwehrkameradinnen und -kameraden ausgezeichnet und befördert.
Viele Anwohner fanden ein Plätzchen unter den Bäumen im Schlosspark und genossen die kulinarischen Leckereien vom Fischbrötchen über Eis bis hin zu gebackenen Schweinebacken und einem "ordentlich Gezapftem".
Die Kleinsten turnten auf der Feuerwehr, in diesem Fall eine Hüpfburg, durften auf den Ponys des Ponysportvereins Röbels reiten oder ließen sich glitzernde Gesichter malen. Feuerwehrfußball und Bogenschießen waren weitere Stationen, die den Nachmittag abwechslungsreich gestalteten. Die "Großen" genossen den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen, gebacken von vielen Gotthuner Frauen und viele folgten den Aufzeichnungen der Geschichte der Gotthuner Feuerwehr an der Leinwand. Über ein Jahr dauerten die Vorbereitungen, so Nico Saathoff. Sponsoren und Helfer wurden gesucht, Aktionen geplant und reichlich organisiert: die Resonanz war Lob genug, ein ganzes Dorf war bis in die Nacht auf den Beinen und feierte.
Das Highlight waren unter anderem die Feuerwehrvorführungen wie technische Hilfeleistung nach einem Verkehrsunfall, ein nasser Löschangriff auf dem nahegelegenen Acker mit der Feuerwehrjugend Sietow und die Löschung eines Fettbrandes, wie es durchaus im Alltag in der Küche passieren kann.
Am Abend lockte die Bühne mit DJ R.I.C.O zum ausgelassenen Schwof.
Ein Dank allen Beteiligten und Sponsoren, Kuchenbäckerinnen und Kindern für die gemalten Kunstwerke.
Hier zeigte sich einmal mehr, wie wichtig eine Dorfgemeinschaft ist und die Hilfe aller ein solch leuchtendes Fest Geschichte schreibt.