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Müritz Tipp
Ausgabe 16/2025
Regionales/Aktuelles
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„Friedliche Tage und närrische Zeiten“ – Neue Sonderausstellung von Cornelia Kestner im 3 Königinnen Palais eröffnet

Die Künstlerin im Gespräch mit den Gästen

Mirow. Im 3 Königinnen Palais eröffnete eine ganz besondere Sonderausstellung: „Friedliche Tage und närrische Zeiten“ von der Künstlerin Cornelia Kestner. Zahlreiche Kunstfreunde erschienen dazu in der Galerie und folgten mit großem Interesse den Ausführungen der Künstlerin, die Geschichten, Entstehungsprozesse und Techniken zu ihren Arbeiten erläuterte. Die Ausstellung lädt die Besucher auf eine Entdeckungsreise durch die faszinierende Bildwelt der Künstlerin ein – von humorvollen und bissigen Darstellungen bis hin zu leisen, melancholischen Momenten: Ein Ziegenbock schaut einem Mädchen über die Schulter, dass mit ihrem Smartphon beschäftigt ist, ein Büffel trägt auf seinem Horn eine unbekleidete Frau, sehnsuchtsvoll und erschrocken schauen drei Frauen in die Wolken, während sich eine Fliege mit einer Kutsche auf den Weg macht. Die Bilder von Cornelia Kestner sind seltsam fremd und ziehen den Betrachter in unbekannte Welten, manchmal witzig, bissig und voller Erotik aber auch leise, zart mit einem Hauch Melancholie. Angedeutete Beziehungen erscheinen dramatisch, das meist dargestellte Motiv der Frau wirkt im Zusammenspiel mit Natur und Tieren souverän und selbstbewusst, als ob es sich selbst genügt. Inspirierend sind dabei literarische Vorlagen aus Mythologie, Märchen und Geschichten aber auch gesellschaftliche Anspielungen.

Die im 3 Königinnen Palais ausgestellten Werke zeigen nun bis zum 30. November 2025 die Vielfalt der Techniken, in denen Cornelia Kestner arbeitet. So sind Zeichnungen mit einsamen Baumgruppen und Porträts zu sehen, Radierungen, Bilder in Öllasurtechnik und Aquarelle. Cornelia Kestners Malstil veränderte sich in den letzten Jahren. So wie sich der Mensch als Künstler wandelt, glaubt sie, wie er wächst, scheitert und altert, so ändern sich ihre die Bilder. Auch gesellschaftliche Verhältnisse, persönliche Befindlichkeiten und Zustände beeinflussen die Motivwahl und die Art der Malerei. Nichts bleibt gleich - Panta reih, meinte Heraklit.