Gäste, Eltern und Kinder genossen im Garten der Villa Kunterbunt, Mirow, das Sommerfest
Ponyreiten für alle - war eines der Punkte auf dem bunten kurzweiligen Programm des Sommerfestes
Vor diesem Pirat wird sich nicht gefürchtet - Spiele animierten die Kinder zum Mitmachen
"Ich werde Feuerwehrmann" - Kurt, ein Kind mit Einschränkungen, freut sich dabei zu sein
Das Ensemble "Unterwegs" spielte Klassisches im besonderen Ambiente
Melanie Heim, Mutter eines schwerbehinderten Kindes wurde mit der Ehrenamtskarte ausgezeichnet (v. l. n. r.: Christiane Thederan, Henry Tesch, Melanie Heim mit Sohn, Mitarbeiter der Ehrenamtsstiftung MV und Simone Sager)
Die Kinder selbst hatten ein Programm mit den Erzieherinnen einstudiert
Bürgermeister von Mirow, Henry Tesch würdigte das Engagement der Einrichtung
Das Ensemle "Unterwegs" mit Annette Walther (Viioline), Barbara Schachtner (Sopran), Anna Betzl-Reitmeier am Cello und Friederike Imhorst (Bratsche) zauberten eine feinfühlige Stimmung
Mirow (at). Was vor vier Jahren aus persönlicher Betroffenheit entstand, ist heute ein lebendiger Ort der Fürsorge: Querleben in Mirow bietet in der liebevoll gestalteten Villa Kunterbunt bis zu sechs pflegebedürftigen oder chronisch kranken Kindern ein Zuhause auf Zeit. Ein sicherer Raum, der Schutz, Stabilität und Perspektive schenkt – gerade für Kinder mit besonderen Bedarfen, die sonst oft durchs Raster fallen.
Am 7. September öffnete das Team rund um Geschäftsführerin Christiane Thederan erneut die Türen für ein buntes Sommerfest. Bei strahlendem Sonnenschein kamen zahlreiche Gäste, Unterstützer und betroffene Familien zusammen, um gemeinsam zu feiern – mit Ponyreiten, Feuerwehrschau, Hüpfburg, Grill- und Kuchenbuffet. Für berührende musikalische Momente sorgte das Ensemble Unterwegs, das mit seiner feinfühligen Kammermusik die Werte der Kinderhospizarbeit spürbar machte: Nähe, Zuhören, Dasein.
Dieser Nachmittag verband Begegnung mit Einblick: Besucher erfuhren, wie Familien in schweren Zeiten begleitet werden, welche Angebote die Kinderhospizarbeit bereithält und wie wichtig Einrichtungen wie Querleben sind. Denn Kinder mit Behinderung und komplexem Unterstützungsbedarf brauchen mehr als Pflege: Sie brauchen Orte, an denen sie gesehen, geschützt und begleitet werden – besonders in Krisen. Genau das verfolgt das neue Projekt Ein Haus für Nalani, das Kinderhospizarbeit mit Kurzzeitpflege, Krisenintervention und Inobhutnahme verbindet. Ein deutschlandweit einzigartiges Konzept, das Lücken im System schließt und neue Wege geht.
Pflegedienstleiterin Simone Sager brachte die Motivation des Teams auf den Punkt: „Wenn die Kinder lachen, ist das der höchste Lohn.“ Viele Familien zeigten sich tief bewegt und dankbar – eine Mutter sagte: „Ohne euch hätte ich es nicht geschafft.“
Auch Bürgermeister Henry Tesch würdigte das Engagement der Einrichtung. Besonders hervorgehoben wurde Melanie Heim, Mutter eines schwerbehinderten Kindes, die sich seit Jahren ehrenamtlich engagiert. Für ihren Einsatz wurde sie von der Ehrenamtsstiftung MV mit der goldenen Ehrenamtskarte ausgezeichnet. „Es ist nie nur Pflege oder Organisation – es ist die Begleitung von Lebenswegen mit Respekt, Humor, Professionalität und Herz“, sagte Thederan in ihrer Ansprache.
Ein herzlicher Dank ging an alle Unterstützer – darunter Bürgermeister Tesch, Herr Eichler vom Paritätischen Wohlfahrtsverband MV, Herr Groth von der Ehrenamtsstiftung, Dr. Walter (ärztliche Betreuung), Kristin Herwig (Physiotherapie), die Rettungswache und die Lindenapotheke.
Ein unvergesslicher Nachmittag, der besonders den Kindern mit Behinderungen gewidmet war und ihre Freude, ihre Stärke und ihr Lachen in den Mittelpunkt stellte.