Röbel (at). In der zweiten Septemberwoche wurden im Kulturausschuss der Stadt Röbel wichtige Impulse für das Amt Röbel diskutiert, die das demokratische Miteinander, das Vereinsleben sowie die kulturelle und strukturelle Attraktivität des Ortes stärken sollen. Seit dem 1. September koordiniert Friedrich Wetzel von der RAA MV das Projekt Partnerschaft für Demokratie im Amt Röbel-Müritz. Mit Fördermitteln in Höhe von 140.000 Euro – inklusive eines Eigenanteils von 15.000 Euro des Amtes – werden Initiativen unterstützt, die das Gemeinwohl fördern, demokratisches Engagement stärken und Extremismus vorbeugen.
Ein neu zu gründendes Demokratie-Bündnis – mit Vertretern aus Kitas, Feuerwehren, Wohlfahrtsverbänden, Kirchengemeinden, Jugendarbeit und engagierten Bürgerinnen und Bürgern – soll über die Vergabe der Fördermittel beraten. Bürgermeister Matthias Radtke sieht hier Potenzial, auf bestehende Netzwerke wie das Bündnis Weitblick aufzubauen, um vorhandene Ideen gezielt umzusetzen.
Auch der Jugendbeirat war mit zwei Vertretern im Ausschuss präsent und stellte gelungene Aktionen vor – darunter ein Grillfest, ein Kinoabend sowie die Unterstützung des MINT-Tages. Angebote, die vor allem junge Menschen ansprechen und das Gemeinschaftsgefühl fördern.
Thema waren zudem die Nutzung lokaler Begegnungsstätten: Das Jugendhaus entwickelt sich zu einem lebendigen und zentralen Treffpunkt für Jung und Alt. Dort sind unter anderem der Sozialverband, die Flotte für Bürger, Diakonie, CJD und ANE als Mieter aktiv. Auch Projektkoordinator Friedrich Wetzel von der RAA MV wird dort künftig als Ansprechpartner montags bis donnerstags von 9 bis 15:30 Uhr erreichbar sein.
Das Begegnungszentrum „Werner Schinko Haus“ auf dem Gildekamp wiederum bietet großzügige Räume zur Miete, unter anderem für den Hort, die Kreismusikschule, den Seglerverein, den TSV 90 (Abteilung Boxen), den Dartverein und den Männerchor.
Auch die anstehende Überprüfung des Status als „Erholungsort“ stand auf der Tagesordnung. Das bestehende Gütesiegel, vergeben vom Deutschen Wetterdienst, läuft 2028 nach 30 Jahren aus. „Röbel ist definitiv Erholungsort“, so Karsten Thorun. Die damit verbundenen Kurabgaben sichern wichtige Mittel, um den Ort kulturell und strukturell attraktiv zu halten. Für eine neue Anerkennung müssen unter anderem Boden-, Luft- und Schallemissionen durch Gutachter geprüft werden – ein Prozess, der etwa 1,5 bis 2 Jahre in Anspruch nehmen wird.
Zukunftsmusik, aber vielversprechend ist auch das geplante Projekt zur Wiedervernässung des „Polders Weiße Brücke“. Die Stadt sieht hier die Chance, mit einem Infoturm und begehbaren Flächen einen neuen Anziehungspunkt für Naturinteressierte und Gäste zu schaffen. Fördermittel sind dafür unerlässlich – ein Konzept wurde bereits dem Landwirtschaftsminister vorgestellt.