Die Jabeler Kirche
Uns Kirchenglock, de lüert so schön,
Klock söß, för twei Minuten
un wenn dat wedder sowiet is,
denn stah ick giern dor buten
un luer up denn Glockenschlach.
Ick seih denn Kirchturm, öwer, ach,
de Wind steiht, dat is wichtig,
hüt leider in de falsche Richtung,
ick hüer de Glock nich richtig.
De Glock de een, ´t wiern eis vier, dunn drei
un späder har de Kirch noch twei,
spält uns en schönet ollet Leed
un giwt mi dormit Tauversichten,
dat´t doch noch ümmer wieder geiht.
Wat künnen Kirch un Glock berichten.
De grote Brand to Reuters Tieden
mök Jabel dunnmals ganz to Nichten
un ok uns Kirch mit Glockenturm
die wiren dörch denn Füerstorm
henwech, doch Gott sie Dank
sünd´s wedder upbuhcht, Kirch mit Turm
un ´w hüern denn kloren Glockenklang.
Ok Kriege hier up unse Welt,
dor harn se sicher wat vertellt,
de hem ´s dörchmaken möst
un twei Mal is de Glockenturm
för Kriechswarktüch un Munition
al ahn sein Glocken west.
Dit süll man niemals mihr passiern
doch möt ick mi sihr oft verfiern,
hüer ick so manche Minschen,
as deden´s sick Kriech wünschen.
Na, morgen Abend üm Klock söß
vertruhch ick noch eis up dat Währer,
denn stah ick abermals hier buten
un hüer mien Glock wol dit Mal bärer.
Un na dat schöne Glockenlüern,
ick hüer dat jedet Mal so giern,
kihrt Fierabend- Freden in.
Ick glöw, dat is wol ok de Sinn!
Norbert Schröder, Damerow