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Müritz Tipp
Ausgabe 18/2024
Regionales/Aktuelles
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Die Vergessenen

Röbel (at). Süß sehen sie aus, die kleinen Kätzchen, herzallerliebst, aber wer kümmert sich um die kleinen und großen Vierbeiner, die herumstreunen und dann doch niemand haben möchte? Ausgesetzt, abgemagert, teilweise dehydriert, massiv unterkühlt – all das ist Alltag bei den ehrenamtlichen Helfern Tier-Schutz-Partner Röbel e.V.

Der Grundgedanke im Tierschutz ist es, Tieren ein artgerechtes Leben ohne Schmerzen und Schäden zu ermöglichen. Dazu gehören auch Streunerkatzen. Wussten Sie, dass sich die Anzahl der Katzen um ein Vielfaches potenziert im Laufe der Jahre? Angenommen ein Katzenpaar bekommt zweimal im Jahr Nachwuchs und aus jedem Wurf überleben zwei bis drei Kätzchen, dann sind es in zehn Jahren über 80 Mio. Katzen. Die Streunerkatzen, meist heimlich ausgesetzte, unkastrierte Katzen sind keine Wildtiere, sondern Hauskatzen. Die Verantwortung des Eigentümers liegt also in erster Linie darin, sich der Frage des Nachwuchses rechtzeitig zu stellen UND zu handeln. Denn mit dem überzähligen Nachwuchs beginnt das große Tierleid, Streunerkatzen kämpfen täglich ums Überleben. Besonders geplagt sind trächtige oder säugende Katzen.

Der Verein, der sich 2020 aus einer Privatinitiative heraus gründete, begann zunächst mit dem Einfangen und Kastrieren der wildlebenden Katzen. Dann wurden Futterstellen errichtet, z. B. am Markant, an der Müritztherme, an der Wallpromenade und am Mühlenberg. Mit diesen Futterstellen, die es auch in den benachbarten Gemeinden gibt, können rund 60 Katzen versorgt werden.

Es gibt das Gesetz zur Kastrationspflicht, aber wer kontrolliert, verfolgt, schaut? Es ist ein Gesetz ohne Exekutive. Größere Städte haben Verträge mit Tierheimen und diese Heime werden entsprechend bezuschusst. Für Röbel gibt es leider keine Verträge mit Tierheimen, so dass die Ehrenamtler vom Tier-Schutz-Partner Röbel e.V. täglich vor der schier unlösbaren Aufgabe stehen, die Tiere zu vermitteln. Auch wenn das Netzwerk mit umliegenden Vereinen eine große Hilfe ist, deckt es den Bedarf an Plätzen, Pflegestellen, „richtigem Zuhause“ leider nicht ab. Daher der Appell an alle Katzenfreunde, Tierfreunde und diejenigen, die sich eine Fellnase anschaffen möchten:

Bitte lassen Sie Ihre eigenen Katzen frühzeitig kastrieren! Verschließen Sie nicht Ihre Augen vor leidenden Tieren in der Nachbarschaft, sondern sprechen Sie Missstände an!

Spenden via Paypal an Tier-Schutz-Partner-roebel@web.de oder Müritz-Sparkasse, IBAN DE54 1505 0100 0641 0175 96 oder auch in Form von Futterspenden in den Boxen bei Edeka, nahkauf, Penny in Röbel.

www.Tier-Schutz-Partner-Roebel.de