Warten auf den Wind – IDM & German Masters Europe 2025 vor Röbel/Müritz gestartet

Röbel (at). Segeln, Gemeinschaft und echtes Wettkampfgefühl – die Internationale Deutsche Meisterschaft (IDM) und die German Masters der Europe-Klasse sind gestern in Röbel an der Müritz in eine neue Runde gestartet. Mit 92 Teilnehmenden, drei Startfeldern und einer internationalen Besetzung sind spannende Tage garantiert. Gestern wurden die Boote vermessen, heute sollte es mit den ersten Wettfahrten losgehen – doch der Wind lässt bislang auf sich warten.

Jessica Timm (28) vom Dümmer See und Nadja Kopp (23) vom Tegeler See in Berlin segeln seit über zehn Jahren die Europe und schätzen an der Klasse vor allem eines – die besondere Gemeinschaft. „Man ist allein auf dem Wasser, aber nie allein unterwegs“, sagen sie. Jeder kommt mit dem eigenen Boot, aber man reist gemeinsam an, unterstützt sich, lacht, lernt – von Kiel bis Südengland. Die Europe ist eine Klasse mit Charakter: Von 14 bis 70 Jahren – hier ist jeder willkommen.

Geregelt wird vieles ganz unkompliziert. Proteste? Gibt es kaum. „Wir klären das untereinander. Fairness ist uns wichtiger als Papierkram“, so Jessica.

Die Organisation des sportlichen Großereignisses liegt in den Händen eines 50-köpfigen ehrenamtlichen Teams. Für Sicherheit auf dem Wasser sorgen erfahrene Trainer, die mit ihren Begleitbooten die Felder im Blick behalten. Für die Seglerinnen und Segler gibt es täglich Verpflegung, hochwertige Gastgeschenke, Giveaways mit Umweltbewusstsein – wie langlebige Becher oder praktische Messstreifen als Aufkleber. Freitagabend wird beim Championship Dinner mit Live-Musik richtig gefeiert – möglich gemacht durch das Engagement vieler regionaler Sponsoren.

Erstmals in der Geschichte des Events gibt es zwei Wettfahrtleiter: Dirk Köhn und Heino Leja koordinieren die drei Felder – Frauen, Männer und Masters (Ü30). Das neue Konzept setzt Maßstäbe. Bereits seit 2009 sind die German Masters fester Bestandteil der Meisterschaft, die 1997 erstmals in Röbel stattfand.

Aus Röbel selbst sind fünf Europe-Seglerinnen und -Segler am Start: Nea Scholz, Fabian Pyka, Carsten Wernecke, Ralf Radoschofski – sie zeigen, dass die Müritz nicht nur ein Austragungsort, sondern ein Zuhause für den Segelsport ist.

Am ersten Wettkampftag blieb bislang der Wind aus. Die Prognose für die kommenden Tage stimmt jedoch zuversichtlich – auch wenn Regen angesagt ist. Jessica und Nadja sind sich einig: „Regen ist auch nur Wasser – und bringt meistens Wind.“