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Müritz Tipp
Ausgabe 2/2025
Regionales/Aktuelles
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Kleinod erstrahlt in neuer Pracht

Anja Grader von Forst- und Gartenbau Jens Liefländer bei der Bepflanzung der letzten Bäume im Januar

Bald ziert die weiße Kirschblüte wieder den Weg nach Kieve

Kieve (at). Die Straßenbauverwaltung Mecklenburg-Vorpommerns hat im vergangenen Jahr etwa 4.200 Bäume gepflanzt, um die einzigartigen Alleen des Landes zu schützen und zu erhalten. „Die Pflege und Erhaltung unserer Alleen ist eine zentrale Aufgabe“, erklärt Dr. René Firgt, Direktor des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr. Jeder neu gepflanzte Baum erhält dabei eine einjährige Fertigstellungspflege sowie eine vierjährige Entwicklungspflege.

Das Straßenbauamt Neustrelitz übernahm rund 1.320 dieser Pflanzungen in den Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte und Vorpommern-Greifswald. Ein besonderes Highlight ist die Neupflanzung von 240 Zierkirschen entlang der Zufahrtsstraße nach Kieve. Diese Kirschallee geht auf die Nachkriegszeit zurück, als die Bäume zur Obstversorgung der Bevölkerung dienten. Unter anderem packte Professor Wilhelm Kappel, ein ehemaliger engagierter Röbeler Bürger, damals bei der Pflanzung tatkräftig mit an.

Nach Jahrzehnten zeigte die Allee jedoch deutliche Verfallserscheinungen, sodass eine Rodung unvermeidbar war. Dank des Einsatzes der Bürgermeisterin von Kieve, Christine Jantzen, und der Unterstützung der Grünen mit Meike Hennings im Kreistag konnte die Wiederbepflanzung mit weißen Zierkirschen realisiert werden. „Es ist wunderschön, die Kirschblüte wieder zu erleben“, freut sich die Bürgermeisterin. Die knapp vier Kilometer lange Allee zählt zu den längsten zusammenhängenden Kirschalleen Deutschlands und ist vor allem im Mai ein beeindruckender Anblick, der Touristen wie Einheimische begeistert.

Die Alleenpflege ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der Straßenbauverwaltung, die insgesamt etwa 255.000 Alleebäume entlang der Bundes- und Landesstraßen Mecklenburg-Vorpommerns betreut. Interessierte können im interaktiven Baumkataster Informationen zu jedem Baum, wie Art, Pflanzjahr und Standort, abrufen.

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Die nahegelegene Telekomleitung könnte künftig durch größere Baumkronen beeinträchtigt werden, jedoch wurden entsprechende Vorsichtsmaßnahmen bereits getroffen.