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Müritz Tipp
Ausgabe 2/2025
Sport
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Auch Mädchen können Fußball spielen



Malchow (bedi). Knapp zwei Jahre nach ihrer Gründung sind die „Müritzer Fußball-Mädels“ zweistellig: Elf Mädchen kicken in dem - von Trainer Sebastian Thieme abgesehen weiblichen - Team im Landkreis Mecklenburger Seenplatte.

Zoey spielt Fußball, seit sie denken kann. Mit vier Jahren zog das Mädchen zum ersten Mal die Stollenschuhe an. Wie viele junge Fußballerinnen kickt Zoey allerdings in Mannschaften, wo die überwiegende Mehrheit männlich ist. „Ich wollte auch mal mit anderen Mädels spielen, nicht nur mit Jungs“, erzählt sie. Daher trat sie vor einem Vierteljahr in das Team der „Müritzer Fußball-Mädels“ ein - etwa zur gleichen Zeit wie Lotta aus Priepert. Sie trainierte in einer Mädchenmannschaft von Hansa Rostock, bis sie im Sommer letzten Jahres ans Sportgymnasium Neubrandenburg wechselte. Dort landete sie in einer Jungenmannschaft des 1. FC Neubrandenburg 04. „Bei den „Müritzer Fußball-Mädels“ als reiner Mädchenmannschaft habe ich eine andere Spielweise kennen gelernt, die einen anders fordert“.

Mittlerweile zählen die „Müritzer Fußball-Mädels“, die im März 2023 gegründet wurden, elf Spielerinnen. „Im vergangenen Jahr haben wir fünf Neue gewinnen können. Zwei Mädchen haben uns leider verlassen“, erzählt Trainer Sebastian Thieme. Die Spielerinnen stammen aus Neubrandenburg, Pasewalk, Neustrelitz, Waren, Cölpin, Malchow, Lexow und Walow. Alle trainieren natürlich vor allem bei ihren eigentlichen Vereinen. Im Mädchenteam kommen sie zu Sondertrainings und zu Spielen zusammen. Das passiert nicht allzu oft. Denn die Entfernungen sind groß und vor ihrem Vereinstraining haben die jungen Spielerinnen ja oft auch noch einen vollen Schultag. Die Sondertrainingseinheiten finden im Winter in Kogel oder in Neubrandenburg statt, in den anderen Jahreszeiten auf Rasenplätze in der Region. „Ich würde den Mädchen gerne ein regelmäßiges Training anbieten, um ihren Zusammenhalt zu stärken, und sie perspektivisch auch in den Liga-Betrieb führen“, sagt Sebastian Thieme. Dafür kämen vor allem die Ligen in Frage, die der Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern im Juniorinnenbereich auf Landesebene etablieren will. In der Saison 2025/26 könnte es soweit sein.

Sebastian Thiemes Engagement als Trainer motiviert das Team enorm. Das betonen die jungen Spielerinnen und ihre Eltern immer wieder. „Er bringt uns technische Feinheiten bei, achtet darauf, dass wir uns regenerieren, und fördert es, dass wir zusammenwachsen“, lobt Jenna-Ann aus Pasewalk. Die Mädchen wünschen sich nun weiteren Zuwachs für das Team, damit es dauerhaft in den geplanten Ligen mitspielen kann.