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Müritz Tipp
Ausgabe 20/2025
Regionales/Aktuelles
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Streifzüge durch Waren um 1900

Leiter des Museums, Uwe Weiß, Karin Huper-Bizet und der junge Musiker Sebastian Michalanski, der musikalisch auf diese Zeit einstimmte (v.l.)

Waren (-lke). Als die Mitarbeiter des Stadtgeschichtlichen Museums in Waren im Sommer 2024 aus Südfrankreich ein ziemlich dickes Paket erhielten, ahnten sie noch nicht, welch einen Schatz sie aus dem Packpapier wickeln würden. Es handelte sich um ein Amateur - Fotoalbum, das über 300 Fotos bester Qualität aus der Zeit nach 1900 aus Waren und Umgebung beinhaltete. Die Bilder geben einen Einblick, wie die Mittelstandsfamilie Otto zu dieser Zeit lebte. Gleichzeitig zeigen sie aber auch die verschiedensten „Ecken“ unserer Stadt und der Umgebung. Ein Puzzle begann damals mit der Sichtung, Sortierung und Einordnung der Aufnahmen, um diese für eine Ausstellung vorzubereiten, die den Besuchern eine Zeitreise in die Stadt Waren um 1900 ermöglicht. Am 17. Oktober war es dann soweit. Die Ausstellung, die auf 20 Plakaten Reproduktionen von zahlreichen Fotos aus dem Album zeigt, wurde im Beisein der Spenderin, einer Nachfahrin der Familie Otto, Karin Huper-Bizet, eröffnet. Das wollten sich so viele Besucher nicht entgehen lassen, sodass die Sitzplätze gar nicht ausreichten, um die rund 70 Interessenten zu fassen. Die Hauptperson, Anja Eisermann, die maßgeblich am Entstehen der Ausstellung beteiligt war, die am Konzept mitgearbeitet und Impulse gegeben hatte, umfangreich recherchierte und die Bilder zusammengestellt hatte, musste krankheitsbedingt zu Hause bleiben. Ein gar nicht so spektakulär wirkender „Schinken“, 8 kg pralle Geschichte, die Museumsleiter allen voller Freude präsentierte.