Die Rollstuhltänzerinnen begeisterten mit ihrem Programm
Waren (-lke). Seit 35 Jahren setzen sich die Mitstreiter vom Behindertenverband Müritz e.V. für die Belange von Menschen mit Beeinträchtigungen ein. Das wurde im Oktober mit einem umfangreichen Kulturprogramm im Schmetterlingshaus, dem Domizil der Aktiven rund um Leiterin Hanni Rossek, gefeiert. Zahlreiche Gäste hatten sich eingefunden, u.a. Sozialdezernent Michael Löffler, Stadtpräsident Toralf Schnur, Gäste aus der Partnerstadt Schleswig, aber auch noch einige der Gründungsmitglieder. Rund 70 Mitglieder zählt der Verein mittlerweile. Sie bieten Hilfe und Unterstützung bei Antragstellungen und beim Umgang mit Behörden, veranstalten Vorträge und Aktionstage. Sie unterstützen Hilfesuchende bei der Organisation von barrierefreien Urlaubsfahrten und Tourismusangeboten. Auch ein rollstuhlgerechter Kleinbus steht dem Verein mittlerweile zur Verfügung. Ziel ist immer wieder Inklusion. So legen sie immer wieder den Finger auf Punkte, wo in Waren nicht behindertengerecht agiert wird. Immerhin ist es der Hartnäckigkeit des Vereins zu verdanken, dass z.B. der Bahnhof in Waren nach 19 (!) Jahren endlich barrierefrei betreten bzw. „berollt“ werden kann. „Danke, Hanni, dass du so hartnäckig bist“, lobte dann auch Stadtpräsident Schnur das unermüdliche Wirken Hanni Rosseks. „Nerv uns bitte weiter!“ Die wehrt bescheiden ab: „Ohne die enorme Hilfe meiner Ehrenamtler kann ich gar nichts erreichen. Ihnen gebührt Lob und Dank“. Und so wird der Verein weiterhin aktiv daran wirken, dass bauliche Barrieren vermindert werden. Denn Sozialpolitik ist eben nicht nur ein lästiger Kostenpunkt, sondern es ist eine Investition in Gleichberechtigung, aktive Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen am sozialen Leben und letztendlich ein wichtiger Beitrag zum sozialen Frieden.