Blumen und Ehrenurkunde für Klaus Zerbel – überreicht von Bürgermeister Radtke
Röbel (at). Am 4. November feierte Dr. Klaus Zerbel seinen 90. Geburtstag. Zwischen 1991 und 1994 lenkte er – zunächst ehrenamtlich – die Geschicke der Stadt Röbel als Bürgermeister und arbeitete parallel als Oberarzt in der Chirurgie des Krankenhauses Röbel. Dort lernte er auch seine Frau kennen, die als OP-Schwester tätig war. „Als er zum Bürgermeister gewählt wurde, war meine Begeisterung eher zurückhaltend“, erinnert sie sich. „Die Arbeit als Oberarzt, die Familie mit zwei Kindern und Klaus’ Haflingerzucht – das forderte alles schon viel Zeit. Aber wir waren jung, und wir haben das irgendwie geschafft.“ Die ersten Jahre im Amt nach der Wende waren besonders herausfordernd. Die neuen Strukturen galt es zu meistern – unterstützt durch Partnerschaften wie mit der Partnerstadt Wardenburg – doch vieles musste auch aus dem Bauch heraus entschieden werden. „Was blieb mir denn anderes übrig?“, erinnert er sich.
Dennoch war es ihm immer wichtig, für die Menschen in Röbel da zu sein. „Lange Tage, kurze Nächte!“, schmunzelt Zerbel heute, wenn er an diese Zeit zurückdenkt. An seinem Ehrentag übermittelte auch Bürgermeister Radtke persönliche Glückwünsche und überreichte eine Ehrenurkunde der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. „Ich habe großen Respekt vor meinem Kollegen, der 60 Jahre älter ist als ich“, sagte er. Für Klaus Zerbel selbst ist Gesundheit ein kostbares Gut. „Das sagt sich leicht“, meint er, „dafür muss man auch etwas tun.“ Jeden Morgen hält er sich mit einem Spaziergang fit und pflegt seinen Geist durch Lesen, vor allem zu geschichtlichen Themen. Mit einem Nachdruck, der seine Einstellung bis heute prägt, schließt er: „Das Leben, was man führt, muss man sich erkämpfen.“ Dr. Klaus Zerbel blickt auf ein erfülltes Leben zurück, in dem Medizin, Familie, ehrenamtliches Engagement und persönliche Leidenschaften immer einen Platz hatten – und in dem Röbel ihm bis heute am Herzen liegt.