Malchow. Am Freitag, dem 08.11.2024, trieb es die neuen Jungangler nach Waren, um sich an echten Fischen mit einem Teil der Thematik „Allgemeine Fischkunde“ zu beschäftigen und sich biologisch weiterzubilden.
Nach der Belehrung und einigen feinmotorischen Übungen zur Thematik „Knotenkunde“ ging es mit einem Bus der Firma Müritz-Transfer ab nach Waren. In Waren angekommen hatten wir noch bis zur Öffnung des Müritzeums die Möglichkeit, den Hafen zu besuchen und die Kinder über Angel-Hotspots im und um den Hafen aufzuklären. Auch Räuber-Beute-Beziehungen und -verhalten, aber auch Sicherheitsmaßnahmen beim Angeln wurden am Beispiel dieses Angelspots „Hafen“ erläutert.
Punkt zehn Uhr öffnete das Müritzeum und die Schülerinnenn und Schüler wurden von Frau Müller, einer der Museumspädagogen, herzlich in Empfang genommen. Zunächst wurden die Mädchen und Jungen durch das Aquarium geführt. Start war wie jedes Jahr das riesige Maränenbecken, das sich über zwei Etagen erstreckt und dessen Scheiben so breit wie ein A4-Blatt sind, um die enormen Wassermassen im Becken zu halten.
Maränen kommen beispielsweise im Drewitzer See vor und sind hervorragende Speisefische, die zu den Lachsartigen gehören und an ihrer Fettflosse hinter der Rückenflosse zu erkennen sind. Vom Maränenbecken aus ging es weiter zu einem Mischbecken, welches sich zwei Welse und ein Hecht in Form einer Männer-WG teilten. Frau Müller erklärte, dass Hechte sehr spezielle Tiere darstellen, die mit über 700 Zähnen im Maul ausgestattet sind und diese auch gut einzusetzen wissen. Auch sind sie sehr gefräßige Tiere, die vor ihren eigenen Artgenossen ähnlich wie bei Spinnen nicht haltmachen. Lediglich zur Paarungszeit hat sich die Natur etwas Raffiniertes einfallen lassen. In dieser Zeit wird bei den meist größeren Hecht-Weibchen durch hormonelle Steuerung im Köper eine so genannte Fresshemmung ausgelöst, sodass sich die Männchen den Weibchen gefahrlos während der Paarung nähern können. Auch über bedrohte Arten wie den Bitterling oder die Sumpfschildkröte, die in Deutschland nur noch in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns und Brandenburgs vorkommt, lernten wir allerhand.
Den Abschluss des Rundgangs machte das große Außenbecken mit den riesigen Karpfen und anderen heimischen Fischen. Das Exponat eines Fischotter-Fells, zeigte wie dicht das Fell des Otters ist, um ihn vor dem kalten Wasser zu schützen.
Nach der interessanten Führung wurde experimentiert. Von der Sichtbarmachung der Funktion der Schwimmblase mittels Erlenmeyerkolben und Luftballon über die Funktion von Flossen und Kiemen und den körperbaulichen Merkmalen von Fischen hin zum Aufbau der Haut war alles zum Selberausprobieren und -entdecken dabei.
Nach einer kurzen Mittagspause, die der Verein „Petri Heil“ Nossentiner Hütte e.V. sponserte, durften die Kinder das Müritzeum noch einmal auf eigene Faust entdecken, wobei sich der ein oder andere Jungangler noch ein Souvenir aus dem Shop mit zurück nach Hause nahm.
Petri Heil und vielen Dank an alle Beteiligten