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Müritz Tipp
Ausgabe 21/2024
Regionales/Aktuelles
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Vom Zauber der Geschichten

Malchow (bedi). In diesem Jahr fiel der Bundesweite Vorlesetag auf den 15. November. An diesem Tag wurden auch in der Inselstadt Malchow vielerorts die Bücher geöffnet, zum Beispiel in Schulen, Kindertagesstätten und Senioreneinrichtungen. Für die große Veranstaltung „Malchow liest“ hatten sich - ebenfalls wie jedes Jahr - die Stadtbibliothek und die Gewerbetreibenden ein vielfältiges Programm einfallen lassen. Eröffnet wurde es, der Tradition entsprechend, um 17 Uhr in der Stadtbibliothek mit einer kurzen Ansprache der Bürgermeisters René Putzar. Dann sollte eigentlich Berndt Seite, der ehemalige Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommerns, aus seinem Buch „Der Wagen - Fluchtgeschichten“ vorlesen. Da er erkrankt war, sprangen Bibliotheksleiterin Sabine Schöbel und Autor Wolfgang Henkel ein und rezitierten Passagen aus einem Krimi, in dem die todbringende Wirkung von Giftpilzen eine entscheidende Rolle spielte. Im Laufe des Abends, der bis nach 21 Uhr dauern sollte, fanden Lesungen an verschiedenen Orten auf und nahe der Güstrower Straße, auf der Kirchenstraße und auf der Insel statt. Neben den Lokalitäten, die schon in den letzten Jahren dafür genutzt worden waren, wie beispielsweise die Parfümerie Bernhardi, die Adler-Drogerie Spangenberg oder Tommy´s Fahrradladen, wurde diesmal unter anderem auch das vor einigen Monaten gegründete Begegnungszentrum auf der Stauffenbergstraße einbezogen.

Die Malchower Hebamme Christiane Ulrich präsentierte bei Sehblick Brillen auf der Kirchenstraße ab 19.30 Uhr das Buch „Kommt ein Syrer nach Rotenburg (Wümme). Versuche, meine neue deutsche Heimat zu verstehen“ von Samer Tannous und Gerd Hachmöller. Reichlich hundert Meter weiter auf der Insel bereitete sich Romy Lohse vom Mode Express No.1 darauf vor, ab 20 Uhr aus Diana Gabaldons „Feuer und Stein“ vorzulesen. Wenige Meter Richtung Drehbrücke zurück stand bereits im Restaurant „Insulaner“ der Tisch bereit, an dem Inhaber Jens Renelt aus Timur Vermes´ „Er ist wieder da“ lesen würde. Nach eigener Aussage kannte Renelt das vor über zehn Jahren erschienene Werk, das sich zwei Millionen Mal verkauft habe, zunächst als Hörbuchversion, eingelesen von Christoph Maria Herbst. Danach habe er sich das gedruckte Werk angeschafft, das auch hier auf seinem Tisch lag.