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Müritz Tipp
Ausgabe 21/2025
Regionales/Aktuelles
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Demokratie lebt vom Mitmachen

Bärbel Krugmann als Schnittstelle zum Amt Röbel und Projektkoordinator Friedrich Wetzel

Friedrich Wetzel über seine neue Aufgabe in Röbel

Röbel (at). Zurück in der alten Heimat – und bereit, etwas zu bewegen: Nach mehreren Jahren außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns bringt ein junger Rückkehrer neuen Schwung in die lokale Demokratiearbeit an der Müritz. Als Leiter der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie Röbel–Müritz, die Teil des bundesweiten Programms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist, möchte Friedrich Wetzel Beteiligung stärken, Menschen vernetzen und frische Impulse setzen. Im Interview spricht er darüber, was ihn zurückgeführt hat, welche Aufgaben ihn antreiben und warum Demokratie für ihn vor allem im Alltag entsteht.

Friedrich, du möchtest in Röbel im Zeichen der Demokratie etwas bewegen – wie kam es dazu?

Ich bin vor über einem Jahr in meine Heimat Mecklenburg zurückgekehrt und wollte mich aktiv in meiner Heimatregion einbringen. Die Stelle der Koordinierungs- und Fachstelle war ausgeschrieben, und so bin ich über die RAA – Demokratie und Bildung MV e. V. in die Partnerschaft für Demokratie in Röbel gekommen.

Was hast du vorher gemacht?

Ich habe in meinem ersten Berufsleben im sozialen Bereich gearbeitet. Später habe ich meinen beruflichen Weg neu ausgerichtet und in den letzten Jahren Druck- und Medientechnik studiert.

Was bedeutet Demokratie für dich persönlich?

Mitbestimmung, Verantwortung und Transparenz – jeder soll unabhängig von Herkunft, Bildung oder sozialem Status die Möglichkeit haben, mitzureden. Demokratie ist für mich ein tägliches Gestalten unseres Zusammenlebens. Besonders die vielen ehrenamtlich engagierten Menschen sind für mich zentrale Bausteine unserer Demokratie: Sie leben Beteiligung vor und wirken gemeinsam an einer offenen, vielfältigen und solidarischen Gesellschaft mit.

Welche Zielgruppen stehen im Fokus und warum?

Im Mittelpunkt stehen Kinder und Jugendliche, zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure – etwa Ehrenamtliche –, Fachkräfte, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie die Kommunalpolitik. Sie alle tragen entscheidend dazu bei, demokratische Kultur sichtbar und erlebbar zu machen.

Wie werden die Projekte ausgewählt, die gefördert werden?

Die Auswahl erfolgt nach den Förderkriterien des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Ein noch zu gründendes Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Akteuren wird künftig Förderempfehlungen aussprechen. Antragsberechtigt sind gemeinnützige, nichtstaatliche Organisationen wie Vereine oder Verbände.

Wie möchtest du Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Projekte einbinden?

Durch niedrigschwellige Angebote möchte ich mit den Menschen in der Region ins Gespräch kommen, ihre Bedarfe aufnehmen und gemeinsam Ideen entwickeln. Beteiligung beginnt dort, wo man ein offenes Ohr hat.

Die Partnerschaft für Demokratie im Amt Röbel-Müritz ist Teil des bundesweiten Programms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

0162 568 44 73

Friedrich.wetzel@raa-mv.de

Das Interview führte Antje Thiele