Tipp: Schauen Sie sich das Bild „Bienen“ genauer an, verrät es doch ein wenig aus dem Leben von Katrin Harder.
Röbel (at). Gemalt hat die gebürtige Berlinerin schon immer. „Alles was ich beobachtet und gesehen habe, musste ich malen“, so Katrin Harder, die mittlerweile 25 Jahre in Röbel lebt und wirkt. Von Kindesbeinen an, betrachtete sie aufmerksam ihr Umfeld, die Natur und brachte diese zu Papier. Angetrieben vom Wunsch, die Bilder zu verbessern, zu perfektionieren, nahm sie zwei Jahre Unterricht bei einer Künstlerin in Mecklenburg. Immer nach der Schule führt der Weg in deren Atelier. Dort vertiefte Katrin ihre Fähigkeit, genau zu beobachten, Feinheiten und Besonderheiten zu erkennen und umzusetzen. Gerade beim Porträtieren ist das eine grundlegende Voraussetzung. Später wandte sie sich der Comic Malerei zu und konnte so das Bisherige in individuelle Zeichnungen auf humorvolle Art einbringen.
In der Ausstellung „Der rote Faden“ in der Scheune Bollewick bemerkt der Zuschauer bei genauerem Hinsehen die besonderen Feinheiten, eben die Handschrift der Künstlerin. Sei es die Silhouette der Müritz, versteckt im Hut des Fischers, der Notenschlüssel, der sich aus einer Haarsträhne entfaltet oder die Trommelsticks als Richtungsweiser der Zugvögel, die Akzente setzt Katrin ganz bewusst und diese ziehen sich wie ein roter Faden durch alle 70 Ausstellungsstücke.
Mit dieser Ausstellung erfüllt sich ein langgehegter Traum für Katrin Harder. Eltern und Familie unterstützten und sponserten die einjährigen Vorbereitungen. Bis ins Detail geplant und durchdacht, seien es die schwarzen und roten Zugvögel, die dekorativ neben den Rahmen zu finden sind, von der Künstlerin entworfen und zusammen mit ihrem Mann auf Holz gebracht. Oder die Rahmen, die es so nicht zu erwerben gab und mit etwas Geschick in Farbe und Form individuell mit separat gekauftem mattem Museumsglas angepasst wurden.
Die Bilder zeichnen sich durch eine zurückhaltende Farbgebung aus, die jedoch speziell und aussagekräftig ist. Der Fokus liegt auf den kleinen Details, die eine besondere Bedeutung haben.
Die Ausstellung ist über die angekündigte Dauer hinaus noch bis voraussichtlich Januar in der Tenne der Scheune Bollewick anzuschauen.