Neustrelitz (pm). Die gesellschaftlichen Debatten um die Nutzung sog. künstlicher Intelligenzen (KI) sind in vollem Gange. Auch im Bereich der Jugend- und Bildungsarbeit wird über den Einsatz von KI und dessen Auswirkungen gesprochen. Welche Potenziale und Herausforderungen bieten KI? Wie steht es um ihre Barrierefreiheit und Zugänglichkeit? Welche Medienkompetenzen setzt die Arbeit mit diesen Technologien voraus? Unter diesen Leitfragen fand am 19. Oktober der Fachtag „Medien zum Anfassen“ der RAA Mecklenburg-Vorpommern für 60 pädagogische Fachkräfte im Landeszentrum für erneuerbare Energien in Neustrelitz statt.
Lehrkräfte, Pädagog*innen und Sozialarbeiter*innen können Kinder und Jugendliche durch den professionellen Einsatz unterschiedlicher Medien und KI-Anwendungen dazu anregen, kreative Themen, die sie interessieren, zu bearbeiten und mitzugestalten. Hierfür gilt es, ihre Medienkompetenzen zu stärken. Aus diesem Grund konnten die Teilnehmenden in mehreren Workshops verschiedene Medienformate und KI-Programme aktiv ausprobieren.
Als Dozierende traten u.a. Medienpädagog*innen der Medienwerkstatt Potsdam, des Medienpädagogischen Zentrums des Ministeriums für Bildung und Kindertagesförderung, des Latücht - Film und Medien e. V. sowie der „RAA - Demokratie und Bildung M-V“ in Aktion. Inhaltlich ging es sowohl um den Einsatz von KI-Sprachmodellen wie zum Beispiel „ChatGPT“ als auch KI-Bildmodellen in der Bildungsarbeit. Neben dem selbstständigen Ausprobieren und der Diskussion über die Chancen von KI-Anwendungen erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die spielerische Vermittlung von Inhalten mittels „Augmented Reality“. Des Weiteren beschäftigten sie sich mit dem Programmieren anhand von „Kubo Coding“ sowie „Makey Makey“ und beleuchteten das Phänomen parasozialer Beziehungen.
Allen Beteiligten wurde durch die Präsentation der Workshopergebnisse deutlich, wie vielfältig die Arbeit mit KI-Anwendungen aussehen kann. Das praktische Ausprobieren und Erleben von Tools und Methoden wurden von den anwesenden Fachkräften besonders lobend hervorgehoben. Die Diversität an vorgestellten Programmen motivierte besonders zum Einsatz im kommenden Arbeitsalltag.
Der Fachtag war eine Veranstaltung der „RAA - Demokratie und Bildung M-V“ e. V. Organisiert und durchgeführt wurde er von den RAA-Projekten „Klappe auf!“ und „RAAbatz Medienwerkstatt Mecklenburgische Seenplatte“ in Kooperation mit dem Netzwerk AG Medien Mecklenburgische Seenplatte. Bereits seit sieben Jahren ist das Netzwerk Mitorganisator dieses Formats zur aktiven Medienbildung und fördert damit die Weiterbildung von Fachkräften der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit zu Themenfeldern der Medienpädagogik.
Gefördert wurde die Veranstaltung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, von der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern sowie vom Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).