Ein Tipp nicht nur für Regentage



(-lke) Das Wetter hat uns in den letzten Tagen und Wochen nicht gerade mit Sonnenschein verwöhnt. Umso wichtiger ist es, für Schietweddertage einen Plan B in der Tasche zu haben. Unser Tipp lautet: Besuchen Sie doch das Stadtgeschichtliche Museum im Historischen Rathaus direkt am Neuen Markt in Waren! Allein schon das neugotische Aussehen, das es allerdings erst Mitte des 19. Jahrhunderts erhielt, lädt zum Staunen ein. Bevor man hineingeht, sollten einen die Schritte zur Rückseite des Gebäudes führen. Eine Einschussstelle ist deutlich hervorgehoben. Die stammt von einem Angriff des Boeker Barons LeFort, der während des Kapp-Putsches am 18. März 1920 mit einem Geschütz auf Waren feuern ließ. Auf dem Rückweg zum Eingang kann man dann auch unter den Arkaden einen Blick auf die Ratswaage werfen. Beachten Sie auch das Warener Stadtwappen direkt über dem Eingangsportal! Wenn Sie das Rathaus betreten, erwartet Sie linkerhand, ein paar Stufen hinab, eine Ausstellung über Warener Musiker. In der zweiten Etage befindet sich der Rathaussaal, der für verschiedene Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt wird. Ab Anfang März kann sich der interessierte Besucher dort über Frauen, die Mecklenburg-Vorpommern bewegten und z.T. heute noch bewegen, informieren. Ganz oben, unter`m Dach, erwartet den Gast die eigentliche Exposition. Neben einem Überblick über die Stadtgeschichte erfährt man auch vieles über die Lebensweise der Warener Einwohner. Wie wurde in vergangenen Zeiten gelebt, gearbeitet und auch gefeiert? Ebenso kann ein Blick in das historische Arbeitszimmer des Bürgermeisters geworfen werden. Und das alles völlig kostenfrei. Beim Hinausgehen sollte man auf jeden Fall die Zelle des Bürgergehorsams, sprich des Stadtgefängnisses, aufsuchen. In dieser sitzt gerade ein Delinquent seine Strafe ab, wenn man hineinschaut. Aber keine Sorge, es handelt sich um eine Puppe, die die damalige Situation nachstellt.

BU Das Historische Rathaus in Waren auf dem Neuen Markt