Jonas Schwaab, Mitbegründer des Jugendforums für Röbel
In der bunten Stadt tut sich was
Röbel (at). Mit einer guten Nachricht gab Matthias Radtke den Auftakt zur ersten Stadtvertretersitzung am 27. Februar im Röbeler Haus des Gastes: So sind für die freiwillige Feuerwehr Fördermittel für das neue TLF4000, einem Tanklöschfahrzeug mit 4.000 Litern Löschmittel, für dieses Jahr eingeplant.
Eine weniger gute Tatsache ist der offensichtliche Zustand einiger Straßen in Röbel, insbesondere die in Marienfelde. Das Netz an Löchern soll nun in zwei Bauabschnitten behoben werden. Im April wird die Deckschicht der Straße vom Stadtrand bis „An de Wisch“ erneuert und im zweiten Bauabschnitt im Herbst bekommt die Strecke von „An de Wisch“ bis Kreuzung Waldeck einen neuen Belag.
Auch im Begegnungs- und Grundschulzentrum (BGZ) wird weiter gewerkelt, so wurde der neue Sanitärtrakt im OG bereits nach den Winterferien eingeweiht, der Anbau für Hort und Musikschule soll bis zu den Sommerferien realisiert werden.
Die bisherigen Investitionen und Ausgaben beanspruchten die Stadtkasse schon sehr, so seien die „fetten Jahre“ vorbei, meint Radtke. Die Haushaltslage ist nicht unbedenklich, die Stadt ist jedoch weiterhin finanziell leistungsfähig.
Eine zusätzliche, allerdings nicht städtische, Baumaßnahme ist die Hohe Straße 19. Für 48 Geflüchtete und einen vom Landkreis gestellten Betreuer wird derzeit eine Gemeinschaftsunterkunft durch den Eigentümer hergerichtet.
Es tut sich was in Röbel, so der Bürgermeister, nicht nur ein neuer Barbershop, sondern auch ein langersehnter Schuhladen „tausendFüss“ sind fortan im Röbeler Zentrum zu finden.
Im Zeichen der Energiewende – Windkraft in Röbel
Ein wichtiger Punkt auf der Agenda, der zur Diskussion anregte, war der Vorentwurf zur Flächennutzung für die Errichtung von Windenergieanlagen. Die Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte muss bis Ende 2032 mindestens 2,1 % (bis 2027 - 1,4 %) der Regionsfläche für die Windenergienutzung zur Verfügung stellen. Dabei kommen Gebiete von mindestens 45 ha in Frage. Für Röbel käme die Region am Schinderweg bei Gotthun dafür in Frage. Hier müssen Vor- und Nachteile sorgfältig gerade in Punkten des Umwelt- und Artenschutzes abgewogen werden, so dass der Juwel, die Müritz, Touristenmagnet und Naturreservat nicht an Glanz verliert. Jedoch wird die Energiewende in Röbel nicht auf die lange Bank geschoben, so Bürgermeister Radtke, sieht er doch in der Windkraft auch eine Chance für sauberen Strom und die Einspeisevergütung komme auch der Stadtkasse zugute. Da es aktuell ein Vorentwurf zum Regionalen Raumentwicklungsprogramm ist, werden in den kommenden Monaten umfangreiche Gutachten und Berichte angefertigt und auch Bürger haben im Rahmen der Jedermann-Beteiligung die Chance, ihre Stellungnahme abzugeben.
Röbeler Jugend engagiert sich in der Politik
Der Grundstein für ein Jugendforum in Röbel ist gelegt und setzt ein Zeichen gegen die Politikverdrossenheit bei jungen Menschen. Röbel ist jung und zeigt damit, dass Jugendliche sich in das Stadtgeschehen und die Politik einbringen wollen und auch können. Das gegründete Jugendforum mit Jonas Schwaab, Schüler der 11. Klasse des Schulcampus Röbel und weiteren Jugendlichen wird künftig ein Mitspracherecht in stadtpolitischen Dingen haben.
Ein besonderes Anliegen war es Stefan Müller, Stadtvertreter (Bauausschuss), die Einwohner von Röbel und Gemeinden noch mehr hinsichtlich des Vandalismus zu sensibilisieren. Beim Einsatz der „SoKo Sandkasten“ am letzten Samstag im Februar ist Müller neben der Müllbeseitigung mit vielen Freiwilligen die Zerstörung der Skaterrampe am Elefantenspielplatz aufgefallen. Den Beschädigungen nach wurde hier scheinbar mutwillig gehandelt, ohne Rücksicht auf das Gefahrenpotienzial und die Verletzungsgefahr von Kindern und Jugendlichen. „Seid aufmerksam, achtet auf unsere Anlagen, schaut nicht weg und nehmt es nicht hin, sprecht es an oder meldet es der Polizei.“ Der Erhalt der Spielplätze sei schlussendlich eine freiwillige Aufgabe der Stadt und nicht selbstverständlich.
Über die Ergebnisse der Beschlüsse wird im Amtsblatt Röbel detailliert berichtet.