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Müritz Tipp
Ausgabe 4/2025
Regionales/Aktuelles
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Sportliche erste Stadtvertretersitzung in Röbel

Peter Adolphy von der Akademie für nachhaltige Energien und Paul Ronnecker, Mobilitätsmanager in Röbel riefen dazu auf, gemeinsam Ideen für die Projekt „Flotte (für) Bürger“ zu entwickeln

Röbel (at). Beim ersten Treffen der Röbeler Stadtvertreter in der vergangenen Woche standen spannende Themen und kritische Fragen auf der Agenda. Stadtpräsident Dierk Kroeger zog Bilanz und gab einen Ausblick auf 2025. Besonders erfreut zeigte er sich über die gut besuchten Bürgersprechstunden, in denen Bürger konstruktive Kritik einbrachten oder ihr Engagement vorstellten – zuletzt der Sozialverband. Die nächste Sprechstunde findet am 15. März statt.

Die Vereinswelt trägt ebenfalls zur Erlebbarkeit von Röbel bei. Der Kulturverein plant die „Sternengucknacht“, Kinoabende und weitere Events. Ein Highlight im Sport wird die internationale deutsche Meisterschaft des Röbeler Seglervereins 2025 sein, bei der die wachsende Jugendgruppe großes Potenzial zeigt.

Am 5. April wird die Frühjahrsputzaktion in Röbel stattfinden, zu der Stadtvertreter Stefan Müller alle Bürger zur Teilnahme einlud. Zum 170. Jubiläum des Männerchors Röbel wird ein Sommerkonzert am 28. Juni veranstaltet. Sangeswillige Männer sind herzlich eingeladen, die Tradition des Chores langfristig fortzuführen.

Ein weiteres Projekt ist die Entstehung eines Fitnessparcours im Stadtgarten, der Bewegung und Naturerlebnis vereinen soll.

Peter Adolphi von der Akademie für nachhaltige Energien und Mobilitätsmanager Paul Ronnecker appellierten, im Projekt „Flotte (für) Bürger“ durch Lastenfahrräder den vernetzten Verkehr zu fördern und ein Sharingprinzip zu entwickeln. Sie forderten dazu auf, gemeinsam Ideen zu entwickeln, Ängste abzubauen und aktiv zu handeln, anstatt auf politische Reaktionen zu warten.

In der Einwohnerfragestunde kritisierte eine Bürgerin den zunehmenden Fahrradverkehr auf der Müritzpromenade, der ein Sicherheitsrisiko für Spaziergänger darstelle, und hinterfragte die Fällung junger Kiefern und Linden. Stefan Müller erklärte, dass der Bauausschuss sich der Problematik bewusst sei, aber eine schnelle Lösung schwierig bleibe. Er appellierte an mehr Rücksichtnahme und versprach, das Thema der Baumfällung in der nächsten Sitzung des Bauausschusses zu klären.

Ein weiteres Thema war die Fällung einer Weide an der Promenade, um Platz für die neue Wasserrettungsstation der DRK Wasserwacht zu schaffen. Als Ausgleich sollen drei neue Bäume gepflanzt werden.

Die Stadtvertretung beschloss eine Erhöhung der Grundsteuer B von 380 % auf 504 % und der Grundsteuer A auf 342 %. Diese Anpassung ist erforderlich, um die Einnahmen der Stadt auf dem Niveau des Vorjahres zu halten. Der Zensus hat Röbel um 300 Einwohner weniger ausgewiesen, was bereits zu Einnahmeverlusten führt. Die Messbeträge werden durch das Finanzamt Waren festgelegt. Es wird jedoch eine Entlastung der Bürger durch eine Ratenzahlung angeboten. Fragen dazu können in der kommenden Bürgerinformationsveranstaltung oder direkt beim Finanzamt geklärt werden.

Die Finanzierung der halben Stelle für die Bibliothek war ebenfalls Thema: Kathrin Grumbach (Bündnis 90/Die Grünen) forderte Planungssicherheit und schlug eine vollständige Finanzierung über den Haushalt 2025 vor – dies wurde nach eingehenden Diskussionen mehrheitlich beschlossen. Amtsvorsteherin Steffi Nürnberg betonte, dass eine Beteiligung der Gemeinden realistisch sei, jedoch endlich eine grundlegende Entscheidung getroffen werden müsse, um jährliche Vertagungen zu vermeiden.

Ein weiterer Beschluss betraf den Bau einer Überdachung für die Freilichtbühne im Bürgergarten Röbel/Müritz. Die Stadtvertreter beschlossen das Vergabeverfahren für die Objekt- und Tragwerksplanung sowie Baugrunduntersuchungen. Es wurde bereits festgestellt, dass das Projekt teurer wird, weshalb zusätzliche Fördermittel geprüft werden müssen.