Gotthun (at). Nach über 20 Jahren schließt die Kita im Gutshaus Gotthun mit dem Ende der Sommerferien 2025 endgültig ihre Türen. Das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) muss den Standort aufgeben – eine Entscheidung, die aufgrund sinkender Kinderzahlen im Amtsbereich Röbel und eines Überangebots an Kitaplätzen in der Region getroffen wurde.
„Wir haben lange nach Alternativen gesucht, doch letztlich blieb uns keine andere Wahl“, erklärt Antje Hübner, Fachbereichsleiterin im CJD Nord. Die Schließung trifft nicht nur die Erzieherinnen und Familien, sondern auch besonders Vorschulkinder, die kurz vor dem Schulstart noch einmal die Kita wechseln müssen. Gleichzeitig wirft sie Fragen auf: Während andere Kitas Wartelisten führen, fehlen hier die Anmeldungen – lag es möglicherweise an der Sichtbarkeit der Einrichtung?
Das Gutshaus war nicht nur ein Kita-Standort, sondern auch ein wichtiger Treffpunkt im Dorf. Seit der Wende arbeitete das CJD eng mit der Gemeinde zusammen. „Diese Partnerschaft nun beenden zu müssen, ist sehr schmerzhaft“, sagt Kitaleiterin Nicole Reis. „Hier ist über die Jahre ein besonderes Miteinander gewachsen.“
Das CJD sucht nun nach Möglichkeiten, die Mitarbeitenden weiter zu beschäftigen. Für die Kinder bleibt bis zum Ende des Schuljahres eine verlässliche Betreuung bestehen, bevor die Kita ihre Türen endgültig schließt.