Diskussion um neue Sportanlage im Stadtgarten Röbel

Röbel (at). In Röbel sorgt der Neubau einer frei zugänglichen Sportanlage im Stadtgarten für gemischte Reaktionen. Während einige Anwohner befürchten, dass die Anlage nicht genutzt oder missachtet wird, sehen andere darin eine wertvolle Möglichkeit für Sport und Begegnung.

Die neue Anlage, durch Spenden sportbegeisterter Bürger finanziert, soll sportliche Aktivitäten fördern und kostenlose Fitnessmöglichkeiten bieten. Ein besonderer Vorteil: Eltern, die den Fitnessparcours nutzen, können ihre Kinder auf dem benachbarten Spielplatz im Blick behalten.

Doch trotz langer Planung in den Ausschüssen gibt es Bedenken der unmittelbaren Anwohner – vor allem wegen Lärmbelästigung und Vandalismus. Bürgermeister Matthias Radtke zeigt Verständnis und suchte vor Ort das Gespräch. Er betonte, dass die Ausschüsse, in denen diese Projekte besprochen und geplant werden, offen für alle Bürger seien. Die Entscheidung für den Stadtgarten fiel unter anderem wegen der vorhandenen Beleuchtung, des Spielplatzes und der Nähe zum Sportplatz. Auch die Initiative „Soko Sandkasten“, die sich um die Pflege von Spielplätzen kümmert, ist eingebunden.

Einige Anwohner halten den nahegelegenen, aber nicht öffentlichen Sportplatz für eine bessere Alternative. Eine Anwohnerin regte eine teilweise Öffnung an und schilderte die derzeitige Situation: Häufig wird der Spielplatz von Scherben und Zigarettenresten befreit, eine weitere Sportstätte im Stadtgarten sieht sie kritisch, da es oft zu nächtlicher Ruhestörung komme. Der Bürgermeister bot an, das Gespräch mit Ruhestörern zu suchen. Auch seien Hinweisschilder zur Nachtruhe ab 22 Uhr geplant. Offen bleibt, ob zusätzliche Polizeistreifen notwendig sein werden.

Trotz der Kritik sehen viele Bürger die Vorteile des Projekts. Sportlehrer und Kulturausschuss-Mitglied Christian Leonhardt hebt das Potenzial zur sportlichen Betätigung und zur besseren Vernetzung der Sportstätten in Röbel hervor. Anwohner Robert Heilmann sieht in der Anlage eine wertvolle Möglichkeit zur Gesundheitsprävention. Letztlich bleibt abzuwarten, wie das Angebot von der Bevölkerung angenommen wird und ob sich die Befürchtungen bewahrheiten.