Roland Auzinger (rechts) mit Sohn Max Fendt und den neuen Auszubildenden vor dem künftigen Firmensitz in Rechlin
Rechlin (at). Jahrelanges Bemühen der Firma „Roland Auzinger Sanitär- und Heizungsbau“ den Standort Vipperow zu vergrößern, schlugen fehl, nun nutzt der Handwerksmeister die Gelegenheit, den ehemaligen JUWA-Markt in Rechlin künftig in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Großer Plan mit Langzeitwirkung
Qualifizierte Handwerker sind rar und häufig kaum zu bekommen. Roland Auzinger weiß um die Misere, wie andere seiner Branchenkollegen auch. Junge Menschen verbinden das Handwerk mit schlechten Bedingungen. Allerdings räumt Auzinger mit diesen Vorurteilen auf. Dass das Handwerk beispielsweise auch für IT-affine Menschen interessant ist, wissen die wenigsten. Auch, dass es vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten gibt.
„Arbeit muss Spaß machen“, so Roland Auzinger, „und dazu ist auch ein gutes Klima essentiell.“ Der Firmenchef bildet seit 1991 aus und weiß sein verlässliches Team zu schätzen. Da ist ein respektvoller Umgang mit den Angestellten Voraussetzung.
Einen Auszubildenden wie ein Familienmitglied zu behandeln, ist der Grundsatz, den sich Auzinger und Sohn auf die Fahnen schreiben. Wer hier sein Praktikum macht, geht nicht leer aus: Neben Lernen von langjährigen Mitarbeitern und Erfahrungen sammeln für den künftigen Ausbildungsberuf, gibt es auch ein gutes Taschengeld. Denn gute Arbeit wird belohnt.
Das hat sich scheinbar rumgesprochen, denn in diesem Jahr werden wieder zwei junge Männer aus der Region ihre Ausbildung im Herbst zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik beginnen. Damit wächst die Mitarbeiterzahl auf dreizehn Angestellte in der Firma „Roland Auzinger Sanitär- und Heizungsbau.“
Am 11. April wurden die beiden Gesellen Yannis Scherlipp und Philipp Unruh nach erfolgreichem Abschluss der dreieinhalbjährigen Ausbildung durch die Handwerkskammer und Handwerksinnung offiziell freigesprochen.
Das macht nicht nur den Chef stolz: „Die beiden sind flinke und gescheite Köpfe - eine wirkliche Bereicherung für das Unternehmen.“
Rechlin als neuer Standort
Im ehemaligen JUWA-Baumarkt von Fred Wasmund in Rechlin investiert die Heizungsfirma ca. eine halbe Millionen Euro. Die neuen Büroräume werden hell, groß und repräsentativ sein, meint der Juniorchef und Nachfolger Max Fendt.
Es werde ein schleichender Übergang mit Ziel, im Herbst die Türen der neuen Räumlichkeiten zu eröffnen.
Roland Auzinger freut sich, den Staffelstab so langsam aber sicher seinem Sohn Max Fendt zu übergeben und hofft, dass alles nach Plan verläuft.
Bis die sieben dunkelblauen Auzinger-Transporter vor der Tür der Müritzstraße 61 in Rechlin stehen, gilt es noch eine Menge Vorschriften und Normen für den Bau zu erfüllen, auch hängt es von der Verfügbarkeit der beauftragten Handwerker ab. So wird die Inneneinrichtung von einer Warener Firma gestaltet: Der Eingangsbereich mit Empfangstresen und Sitzecke sowie die angrenzenden Schulungsräume sind auf den Skizzen bereits erkennbar.
Die angrenzende Lagerhalle bietet dann Platz für Mitarbeiterräume, Sanitärtrakt, Küche und Materiallager und ist um einiges größer als die jetzige am Standort Vipperow. Dieser wird voraussichtlich als Filiale und Backoffice bestehen bleiben.
Roland Auzinger und Max Fendt zeigen sich zuversichtlich, durch den Umbau ihren Kunden einen noch besseren Service zu bieten und die Region zu stärken.