Bürgermeister Johannes Güssmer und Uwe Schmidt stellvertretender Vorsitzender BNA übergeben plattdeutsche Literatur der Kita-Leiterin Birgit Dölitzsch
Die Fördermittel für Jugendarbeit vom Bund, die hier für frühkindliche Bildung zur Verfügung gestellt wurden, sind sehr gut angelegt.
Jabel (stgü). Am 8. April 2024 durfte die Kita „Buntspecht“ in Jabel plattdeutsche Kinderbücher auf Initiative des Bundes Niederdeutscher Autoren BNA entgegennehmen. Plattdeutsch, die schöne alte Sprache, mecklenburgisches Kulturgut, soll nicht aussterben - was gebe es da Naheliegenderes, als sie den Kleinsten von Beginn an bereits spielerisch verständlich zu machen?
Doris Meinke ist Leiterin der Stadtbibliothek Prenzlau und Mitglied des BNA. Vor Ort konnte sie mit dem honigsüßen Maskottchen "Honningsööt" das Eis bei den Kindern brechen, die nun ganz aufmerksam lauschten. Oft ist Frau Meinke ansonsten im Prenzlauer Gebiet an Schulen im Einsatz. Dort „vertellt sie up Platt“ in den Fächern Mathematik, Deutsch, Musik und bringt den Kindern die Sprache näher. Der klassische Spruch: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ wird von ihr neu und positiv aufgebrochen und zum Leitmotiv: „Was Hänschen lernt, weiß Hans immer noch!“
Schließlich spielte Ellen Rohrbeck, Pädagogin im Ruhestand, den Kindern sehr anschaulich ein kleines Theaterstück auf Plattdeutsch vor und auch hier kam das spaßige Püppchen "Honningsööt" zum Einsatz.
Uwe Schmidt, stellvertretend für den Vorsitzenden Bernd Lubs vom Bund Niederdeutscher Autoren, übergab die plattdeutschen Kinderbücher in der Kita. Die Leiterin der Kita Birgit Dölitzsch und Bürgermeister Johannes Güssmer nahmen sie entgegen. Herr Güssmer, ebenfalls Mitglied des BNA, möchte plattdeutsches Kulturgut wieder erlebbar machen. Er gehört zu den „Schriewers Lüd“, die up Platt Geschichten verfassen und veröffentlichen. Jabel ist seit 2022 auch Tagungsort des BNA.