Der weltberühmte Musiker Giora Feidman spielt in der katholischen Kirche in Waren
Waren (-lke) „Danke, dass Sie unserer Kirche mit Ihrem Auftritt hier einen ganz besonderen Glanz verleihen“, begrüßte Bruder Martin am vergangenen Sonntag den weltberühmten Musiker Giora Feidman in der katholischen Kirche in Waren. Der zog die rund 140 Zuhörer sofort in seinen Bann. Ganz langsam ging er mit dem Lied „Shalom Chaverim“ vom Eingang zur Bühne und ermunterte dann das Publikum, mit ihm zu singen. Und schon hatte er die Verbindung zu seinen Zuhörern aufgebaut. Er bietet seinen Zuhörern bei seinen Konzerten - vom ersten Ton seiner Klarinette an - ein außergewöhnliches Erlebnis. Sein Klang ist wandelbar, leidenschaftlich und emotional. Im Zusammenspiel mit dem begnadeten Pianisten Vytis Šakūras konnte er in einem musikalischen Dialog sein Ausnahmetalent so richtig zur Entfaltung bringen. Musik ist seine Sprache. Mit ihr möchte er die Botschaft des Friedens, der Versöhnung in die Welt tragen, wie er den Zuhörern gegenüber immer wieder betonte. „Krieg löst nie irgendwelche Probleme.“ Und auch mit 88 Jahren strahlt er Kraft und Vitalität aus. Seine Klarinette singt, jauchzt, klagt und berührt die Seele, egal ob Volksweisen, fröhliche oder getragene Melodien zu Gehör gebracht werden. Musik braucht keine Sprache, sie ist selbst eine, die jeder verstehen kann. Sie urteilt nicht über den Geist, den sie berührt. Giora Feidman machte auch hier in Waren das, was er am besten kann: die Botschaft der Einheit und des Friedens durch die Musik zu verbreiten und dies auf höchstem musikalischem Niveau. „Dieses Konzert hat mein Innerstes angesprochen. Ich gehe mit einem Herzen voller tiefer Empfindungen und Emotionen nach Hause“; sagte am Schluss eine Zuhörerin.