Die Autorin (Mitte) mit Herrn Graff ( l.i.B ) und Mitarbeiterin Frau Flotow
Waren (-lke). „Schön, dass Sie nicht den Verlockungen des Rummels draußen vor der Tür erlegen sind, sondern zu unserer Veranstaltung gekommen sind“, begrüßte der Leiter der Warener Stadtbibliothek, Axel Graff, die rund zwanzig Interessierten mit einem Augenzwinkern. Diese wollten sich den kleinen kulturellen Leckerbissen am vergangenen Freitag nicht entgehen lassen. Die Autorin Sandra Pixberg, auf Rügen wohnhaft, hatte sich zu einer Lesung aus ihrem Rügen - Roman „Das Orakel von Jasmund“ angesagt. Es ist bereits der dritte von ihr verfasste Roman neben Wander- und Radreiseführern. Die von der Autorin in historische Fakten eingebettete Geschichte rund um einen preußischen Offiziersburschen im Jahr 1824 fußt auf einer der berühmtesten Sagen Rügens um die Herthafrauen. Hertha ist die heidnische Göttin der Fruchtbarkeit. Später wurden ihre Anhängerinnen, die Herthafrauen, als Hexen verunglimpft und misstrauisch beäugt. In der heimeligen Atmosphäre der Leseecke wurde den Zuhörern diese Zeit der Romantik auf spannende Art und Weise näher gebracht, als auf Rügen, dem damals noch wenig beachteten „Archipel“ in der Ostsee, der Tourismus geboren wurde. Es scheint, als würde der Leser in das berühmte Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen“ von Caspar David Friedrich, diesem großartigen Maler der Romantik, der selbst öfter auf Rügen weilte, eintauchen. Die Ankündigung verspricht, dass sich dieser Roman spannend wie ein Krimi liest. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, kann sich das Buch in der Bibliothek ausleihen.