Titel Logo
Müritz Tipp
Ausgabe 7/2025
Regionales/Aktuelles
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Leinen los zum mittlerweile fünften Orgeltörn

(v.l.) Martha Böttcher, die im Orgelmuseum ihren Bundesfreiwilligendienst absolviert, Amtsleiterin Julia Raabe, Pastorin Jette Altschwager und Friedrich Drese vor der Orgel mit der erneuerten Spitze in Rittermannshagen

Waren (-lke). Am Sonntag, dem 4. Mai, heißt es wieder „Leinen los“ zum ersten ORGELTÖRN 2025. Auf einem Pressegespräch vorab am Startpunkt Kirche Rittermannshagen informierte Friedrich Drese, Leiter des Orgelmuseums in Malchow, über die Vorhaben des erlebnisreichen Orgeltörns im Jahr 2025, wenn an sieben Nachmittagen von Mai bis Oktober für Interessierte in 21 Kirchen des Landkreises der reiche Orgelschatz der kleinen und größeren Orgeln im ländlichen Raum zum Klingen gebracht wird. Schirmherr Kai Seiferth, Vizelandrat a.D., ließ herzlich grüßen. Er fehlte krankheitsbedingt. Seit die Veranstaltungsreihe ORGELTÖRN 2021 an den Start ging, erfreut sie sich zunehmend größerer Resonanz. Kirchenmusiker und -musikerinnen des Landkreises MSE und das Mecklenburgische Orgelmuseum Malchow initiierten das. Jeweils an einem Nachmittag führt die Orgelfahrt übers Land zu drei meist sehr unterschiedlichen Orgeln, die dicht beieinander liegen, damit die Besucher höchsten Hörgenuss an drei unterschiedlichen Orgeln erleben können. Gefördert wird die Veranstaltungsreihe ORGELTÖRN vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und der Stiftung "Kirche mit Anderen". „Wir versuchen, jedes Jahr andere Orte zu bespielen, aber die Zahl der Orgeln ist begrenzt“, resümierte Friedrich Drese und lobte das nach wie vor intensive Engagement für diese Veranstaltungsreihe, die mittlerweile Nachahmer in anderen Landkreisen findet. Auch Pastorin Jette Altschwager sowie Julia Raabe, Amtsleiterin im Büro des Landrates, Bereich Kultur, hatten sich eingefunden. „Orgeln sind immer etwas Besonderes. Und ihrem Klang in diesen historischen Gemäuern zu lauschen, ist ein Genuss“, betonte Julia Raabe. Friedrich Drese freut sich, dass der Törn am Ende des Tages immer mit einem geselligen Beisammensein ausklingt. Es kommen sogar Leute aus Schwerin, Rostock und Berlin, was zeigt, wie sich das Projekt bereits herumgesprochen hat. Leute aus den kleinen Orten in die Kirche zu bringen und nach außen zu zeigen, dass dieser unschätzbare Schatz, die Orgel erhalten bleiben muss, ist allen Beteiligten ein wichtiges Anliegen. Und entgegen der „Unkerei, dass sowieso niemand erscheinen würde“, zeigt sich der Törn als großartiges Erfolgsmodell. Nach seiner Lieblingsorgel gefragt, schmunzelt Friedrich Drese: „Würden Sie eine Mutter mit 10 Kindern nach ihrem Liebling fragen? Jede Orgel muss wertgeschätzt werden. Die Frage bei kleineren Instrumenten ist doch eher: Wie nutze ich das Wenige, damit es schön wird? “ Und Kai Seiferth ruft im Flyer auf: „Jetzt heißt es also: Termine notieren, an Bord kommen und gemeinsam mit uns vom 4. Mai bis zum 12. Oktober Segel setzen zum ORGELTÖRN 2025.“