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Müritz Tipp
Ausgabe 8/2024
Regionales/Aktuelles
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Facette in Malchows Museumslandschaft feiert Fünfundzwanzigsten

Das DDR-Museum in Malchow zeigt neben seiner Dauerausstellung regelmäßig Sonderausstellungen. Die aktuelle thematisiert die Welt der Kinderwagen von ZEKIWA. Ende Mai macht sie Platz für „Ein Querschnitt durch vier Jahrzehnte DDR - 25 Jahre DDR-Museum Malchow“, die am 1. Juni eröffnen wird.

Auf der rechten Seite des Foyers im DDR-Museum Malchow gibt es eine Fläche von rund 20 Quadratmetern, die den Sonderausstellungen vorbehalten ist. Dort waren „Von ATA bis ZEKIWA“, „75 Jahre Friedensfahrt“, die Wanderausstellung „Die gelenkte Freizeit“ und die jährlichen Weihnachts-Expositionen zu sehen. „Wir haben nach dem Umbau, also im Jahr 2019, begonnen, Sonderausstellungen zu präsentieren“, sagt Susanne Burmeister, die das Museum seit 2018 leitet. Mit diesen Extra-Ausstellungen möchte man unter anderem Jubiläen oder Spender würdigen oder Exponate zeigen, die nicht in die klassischen Ausstellungsfelder des Museums passen. Seit Februar bis Ende Mai stehen je fünf Kinderwagen und fünf Puppenwagen auf der Fläche, die aus verschiedenen Perioden der Produktion von ZEKIWA Zeitz stammen, dem seinerzeit größten Kinderwagen-Hersteller Europas. Alle Wagen wurden gespendet. Besucher bewundern unter anderem ein Duo aus Kinder- und Puppenwagen aus den 1950-ern und einen eleganten weißen Kinderwagen von 1987. Ihn stellte eine Malchower Familie zur Verfügung. „Man gab zu DDR-Zeiten Kinderwagen immer weiter. Daher ist es nicht einfach, Exemplare in guter Qualität zu finden“, kommentiert Susanne Burmeister. Bei diesen zehn hat es jedoch geklappt. Die Leiterin hat seit Februar verschiedene Reaktionen vor allem der weiblichen Besucher zur ZEKIWA-Ausstellung erfasst. Einige seien enttäuscht über die geringe Zahl der Exponate gewesen. Die meisten hätten aber sofort Bekanntes wiederentdeckt und Vergleiche mit den eigenen Kinderwagen angestellt.

Ende Mai werden die Museumsmitarbeiterinnen diese Ausstellung abbauen und durch eine andere ersetzen, die bereits in Planung ist: „Ein Querschnitt durch vier Jahre DDR - 25 Jahre DDR-Museum Malchow“. Sie wird am 1. Juni öffnen und bis Ende September zu sehen sein. Das Konzept steht bereits, verrät Susanne Burmeister: Jeder Monat soll sich einer Dekade des Zeitraums widmen und sie in einer typischen Szene abbilden, mit der entsprechenden Mode, den Gegenständen und der Technik. Für den Juni sind die 50-er vorgesehen, für den Juli die 60-er, für den August die 70-er und für den September die 80-er. Motorräder, Mopeds oder Fahrräder können die Technik repräsentieren. Für den Aspekt Mode wollen die Mitarbeiterinnen Modelle aus dem Modemuseum Meyenburg ausleihen und auf Puppen drapieren. Die Damen selbst wollen sich zumindest zeitweise auch der entsprechenden Epoche gemäß kleiden. Dafür plant das Museum beispielsweise, Petticoats für jede von ihnen anzuschaffen. „Wir haben bereits mehrere Exponate für die Sonderausstellung zur Seite gestellt. Kurz vor dem Aufbau prüfen wir dann, ob die für die jeweilige Dekade ausgewählten gut zusammenpassen“, kündigt die Museumsleiterin an. Die Sonderausstellung wird mit einer Festwoche beschlossen werden, zu der eine Lesung mit dem Autor Dirk Meißner, eine historische Modenschau, eine Filmvorführung und ein Aktionstag auf dem Programm stehen. „Bei dem Aktionstag könnten die Besucher ausprobieren, wie man eine DDR-Waschmaschine oder eine Tischschleuder benutzt“, erläutert Susanne Burmeister. Der fünfundzwanzigste Geburtstag der Einrichtung ist auch für sie persönlich ein Grund zu feiern. „Ich freue mich, dass das DDR-Museum über die Jahre als wichtiger Bestandteil von Malchows reicher Museenlandschaft erhalten geblieben ist und sich stets großer Beliebtheit erfreut.“