Die Ausstellung: "DDR-Geschichte im Gespräch der Generationen" startet am 7. Mai im DDR-Museum Malchow
Malchow (bedi). Am 7. Mai eröffnet das DDR-Museum Malchow die neue Sonderausstellung „... und dann sind wir an die Ostsee gefahren. DDR-Geschichte im Gespräch der Generationen“
Die neue Ausstellung ist schon da. „Letzte Woche kamen mehrere Koffer von der Friedrich-Ebert-Stiftung aus Berlin bei uns im Museum an, in denen je sechs sogenannte Roll-Ups waren, ausrollbare Plakate mit den Texten und Fotos“, berichtet Susanne Burmeister, Leiterin des DDR-Museums Malchow. Einige Tage später sichtete sie mit ihren Mitarbeiterinnen die insgesamt zwanzig Plakate. Zwölf bis fünfzehn davon werden sie für die Strecke im Foyer des Museums auswählen, wo jetzt noch eine Ausstellung über Haushaltsgeräte aus dem Osten Deutschlands zu sehen ist. Zwei Plakate, die den inhaltlichen Rahmen vorgeben, sollen ihren Platz im Kassenraum finden. In der ersten Maiwoche werden Susanne Burmeister und ihr Team daran gehen, die Roll-Ups dort aufzuhängen, wo sie innerhalb der Exposition gut passen. Am 7. Mai um 15 Uhr eröffnet die Leiterin dann gemeinsam mit Franziska Richter, Referentin für „Politik in Ostdeutschland“ und „Kultur und Politik“ bei der Stiftung, die Sonderausstellung „... und dann sind wir an die Ostsee gefahren. DDR-Geschichte im Gespräch der Generationen“. Susanne Burmeister hofft auf zahlreiche interessierte Besucher, zumal im Mai allmählich die Tourismussaison beginnt und das Museum wieder täglich geöffnet hat. Bis zum Oktober wird die Sonderausstellung hier zu besichtigen sein. Die Friedrich-Ebert-Stiftung verleiht sie auf Wunsch an Museen und andere Einrichtungen.
Susanne Burmeister hat diese Exposition gezielt ausgewählt. „Ich suche immer Ausstellungen, die die Perspektive einfacher Menschen und ihren Alltag zeigen und wo die Politik eher am Rande vorkommt.“ In diesem Projekt werden sechs Familien mit Fotos und Zitaten vorgestellt, ergänzt durch weitere O-Töne, die anonymisiert sind. Sie stammen aus den Interviews aller sechzehn Personen, die für die Ausstellung befragt wurden. Die Zitate sollen die Bandbreite heutiger Einschätzungen des Lebens in der DDR verdeutlichen, heißt es im Begleitflyer. Die Interviews führte man im Forschungsprojekt „Intergenerationelle Verständigungen 25 Jahre nach dem Mauerfall“ jeweils mit Kindern, Eltern und Großeltern aus einer Familie.
Das Museumsteam wird die Wanderausstellung mit eigenen Objekten ergänzen und so noch fassbarer machen. Susanne Burmeister denkt dabei zum Beispiel an einen klassisch blassblau lackierten Strandkorb aus den 70-ern. Dessen Zustand muss allerdings noch geprüft werden. Alternativ kämen auch der „Parteischreibtisch“, der regulär neben der Fläche für die Sonderausstellungen steht, oder stilechte Bademode und Campinggegenstände aus DDR-Zeiten in Frage.
Beate Diederichs