Minzow (at). Ist es die imposante Krone oder gibt es gar königliche Hintergründe für den Namen der gewaltigen Eiche in Minzow? Der gewaltige Baum, der mit knapp zehn Metern Stammumfang zwischen Glienholz und Minzow steht, belegt den 6. Platz auf der Champion-Trees-Liste der stärksten Bäume. Der Name „Kron“ jedoch kommt aus dem Slawischen und bedeutet „Kranich“. Möglicherweise bot die Eiche früher den Kranichen Schutz oder diente als Rastplatz - der Ursprung der Namensgebung ist nicht bekannt.
Tatsache ist, dass der bekannte Ausgangspunkt für Wanderungen am 22. April das Prädikat „Nationalerbe-Bäume“ erhalten hat und künftig unter dem besonderen Schutz des Nationalerbe-Kuratoriums der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft steht. Den „Tag des Baumes“ zum Anlass genommen, wurde nach einer Wanderung mit dem Bürgermeister der Stadt Röbel, Andreas Sprick, und dem Revierförster Martin Neumann in einem Festakt mit kulturellem Rahmenprogramm die Kroneiche zum Nationalerbe-Baum ernannt. Diese Auszeichnung dient zum Erhalt des alten Baumbestandes, um den sich weiterhin die Stadt Röbel kümmern wird. Das Kuratorium unterstützt bei größeren Maßnahmen.
Die offizielle Ausrufung als „Nationalerbe-Baum von Deutschland“ am 22. April fand regen Zuspruch, so versammelten sich 150 interessierte Bürger an der grandiosen Kroneiche, um der Widmung bei herrlichstem, sonnigem Wetter beizuwohnen.
Musikalisch umrahmt wurde die Zeremonie durch die Röbeler Blaskapelle mit dem „Mecklenburger Heimatlied“. Das anschließende Waldkonzert, als akustische Kulisse auf dem nahegelegenen Parkplatz, bildete neben dem Naturschauspiel gleichzeitig den Auftakt für das 40-jährige Jubiläum der Kapelle in diesem Jahr.
Für die Verpflegung sorgte die Röbeler Feuerwehr und mit dieser Stärkung konnte die nachfolgende Wanderung mit 90 Teilnehmern gestartet werden. Aufgeteilt in zwei Gruppen erfolgte die Expedition, geführt durch den Landesforst, um den Gliensee.
Eine durchaus empfehlenswerte Runde, denn mit seinen ans Ufer grenzenden Erlen-Bruchwäldern und zahlreichen Moor-Birken wirkt der See geradezu verwunschen. Im Sommer ist der Rohrteich ein lohnenswertes Ziel, denn im Juni ist die Seerosenblüte ein besonderer Augenschmaus.