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Stapelholm-Kurier
Ausgabe 1/2023
Gemeinde Erfde
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„CoWorking Space“

Das schlüsselfertige Modulhaus wird auf die vorgesehenen Fundamente gesetzt.

Yannek Drees (l.) und Thomas Klömmer am fest eingebauten Stehtisch im Innenraum.

Erfde: In Erfde-Bargen ist in etwas Zukunftsträchtiges investiert worden. Hinter dem Stapelholm-Huus ist in Zusammenarbeit mit der Eider-Treene-Sorge GmbH ein „CoWorking Space“ entstanden. Dazu hat man einen 41 Quadratmeter Grundfläche großen Pavillon aufgestellt, um darin vier Arbeitsplätze einzurichten. Zusätzlich gibt es hier noch ein separates Besprechungszimmer. Der Pavillon wurde von der Firma Woodee Modulhaus aus Nortorf hergestellt und mit Schwertransportfahrzeugen schlüsselfertig nach Bargen gebracht. Mit Hilfe von Mobilkränen wurde er an den vorgesehenen Standort platziert. Dieses Modulhaus erfüllt voll und ganz die energetischen Vorgaben, ist mit hochwertigen Materialien ausgestattet und verfügt sogar über eine Fußbodenheizung. Die Nutzer des „CoWorking Space“ können auf die Infrastruktur des Stapelholm Huuses zurückgreifen.

ETS-Geschäftsführer Yannek Drees führte dazu an, dass es in Schleswig-Holstein über 30 „Spaces“ gibt, aber „kein Space befindet sich im nördlichen Binnenland“. CoWorking bedeutet, dass man mietbare Arbeitsplätze mit der entsprechenden Infrastruktur bekommt. Nutzer sind unter anderem Arbeitnehmer, Unternehmen, Geschäftsreisende und Urlauber, die etwas für den Betrieb tun möchten. Neuerdings ist CoWorking „immer mehr Dritter Ort zwischen Büro und Heimarbeit“. „Die Pandemie und spürbar teurer werdende Mobilität erhöhen die Nachfrage nach dieser modernen Arbeitsweise“, so Drees. Und durch das Zusammentreffen der unterschiedlichsten Branchen werde die Kooperation und Innovation gefördert. Drees kam zu dem Fazit, dass ein „Space“ das Image der Gemeinde als Wohn-, Arbeits-, Wirtschafts- und Urlaubsstandort steigern werde. Die ETS GmbH vermietet als Betreiber die CoWorking-Plätze und steht in Kooperationen mit lokalen und regionalen Partnern.

Das Land Schleswig-Holstein hatte für 2022 kurzfristig 300.000 Euro Fördermittel für Errichtung von „Spaces“ bereitgestellt. Die Gemeinde Erfde hatte sich rechtzeitig um eine Bezuschussung bemüht und erhielt eine Förderzusage in Höhe von 50.000 Euro. Bedingung war, dass die Baumaßnahme noch in diesem Kalenderjahr stattfinden musste. „Wir haben es nur schaffen können, da alle Beteiligten an einem Strang zogen“, sagt hierzu der Wege- und Umweltausschussvorsitzende Arne Hansen. Die Gesamtfinanzierungsumme sieht ein Volumen von 170.000 Euro vor. Die Refinanzierung der 120.000 Euro soll über Mieteinnahmen erfolgen.

Bürgermeister Thomas Klömmer ergänzt dazu, dass die Eider- und Campingplatznähe ein besonderer Standortvorteil für diese Station sei. „Auch Besitzer von Minihäusern (Tiny-House) haben hier den entsprechenden Platz, um ihrer Berufstätigkeit nachzugehen“, so Klömmer. Der Glasfaseranschluss ermöglicht umfangreiches Arbeiten.

Im Januar beginnt dann die offizielle Inbetriebnahme des „CoWorkingSpace“. Einige Interessenten stehen schon bereit. „Es ist schon toll, dass wir hier etwas Zukunftsträchtiges gemeinsam auf die Kette bekommen haben“, betont Drees.

Peter Thomsen