Irgendwie hat das Wort „Täter“ keinen so schönen Beigeschmack. Das sind ja eher Verbrecher. „Täter auf frischer Tat ertappt“, heißt es ja manchmal. Der Duden schreibt zu diesem Wort: „Person, die eine Tat begangen hat.“ Klingt erstmal neutral, als Beispiele werden dann aber genannt: „Der mutmaßliche Täter“ oder „von den Tätern keine Spur.“ Synonyme sind „Straftäter“ und „Straffällige“. Oje. Und Jakobus fordert uns nun auf, Täter zu werden.
Wie wäre es mit einer Umformulierung: Seid Macher des Worts.
Ein Macher, das klingt doch viel besser. Das ist jemand, der etwas in die Tat umsetzt; jemand der zupackt, wenn es die Situation erfordert; jemand mit Durchsetzungskraft; jemand der nicht nur redet, sondern handelt.
Aber was soll den hier gemacht und getan werden? Ein Wort soll umgesetzt werden. Die Adressaten des Jakobusbriefes haben etwas gehört, und zwar die Gute Nachricht von Christus, von Gottes Sohn, der den Tod besiegt und die Menschen befreit hat. „Klingt gut!“, haben die damaligen Adressaten vielleicht gesagt - und nichts weiter unternommen. Aber Jakobus fordert dazu auf, es nicht nur beim Hören zu belassen. „Macht was!“ ruft er seinen Hörern entgegen. Das Wort von Christus ist eine befreiende Nachricht, also macht euch daran, andere ebenfalls zu befreien, aus Armut und Unterdrückung, befreit sie von Diskriminierung und Verachtung. Steht einander bei, gebt ab von eurem Überfluss. Sonst seid ihr Betrüger!
Der Jakobusbrief hat es manchmal ganz schön in sich. Gerade er fordert uns immer wieder zum Handeln auf, zu guten Werken. Also, packen wir's an und werden zu Machern.
Es grüßt Sie herzlich im Namen der Kirchengemeinde Stapelholm