Buchtipp: Ein neuer Fall für den „Holländer“
Als das US-Forschungsschiff „RV Anthropocene“ vor der Elbmündung einen Notruf an die deutsche Küstenwache sendet, ist es zu spät: Die an Bord seit Stunden vermisste Klimaforscherin Iona Tauber bleibt trotz groß angelegter Suche in der kalten Nordsee verschwunden. Bei der Befragung der Besatzung kommt es zu Ungereimtheiten. Warum hat die Forscherin nach ihrer verfrühten Abreise aus Grönland ihre Kabine kaum verlassen? Und weshalb setzte der Kapitän den Notruf nicht deutlich früher ab? Für die Bundespolizei See ermittelt der „Holländer“ Liewe Cupido, Typ einsamer Wolf, der wenig redet und umso mehr beobachtet.
„Die Lotsin“ ist bereits der vierte Fall, in den Autor Mathijs Deen seinen Ermittler schickt. Lakonische Dialoge, eigenwillige Charaktere und eine Sprache, die auf den Punkt trifft, vor einer glaubwürdigen Nordsee-Kulisse zeichnen die Reihe um den „Holländer“ aus. Das ist kein Regionalkrimi, das ist richtig gute Literatur im Krimigewand.
Nicht umsonst hat Mathijs Deen dafür den renommierten niederländischen Krimipreis „De gouden Strop“ (der goldene Strang) erhalten. Den großen Krimipreis der Buchhandlung Jan Stümpel bekommt er von mir gleich dazu!