„Meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern.“
Endlich: Das Warten hat ein Ende, die Sehnsucht ist gestillt, die Prophezeiung hat sich erfüllt! Der gerechte, gottesfürchtige Simeon, hält das kleine Jesus-Baby auf seinen Armen. Und Simeon stimmt ein Loblied an. Hier begegnen wir Simeon, einem demütigen und gläubigen Mann, der sein Leben im Warten verbracht hat. Seine Worte sind erfüllt von Freude und Dankbarkeit.
Wie steht es mit uns heute? Tragen wir etwas von dieser Sehnsucht, den Heiland zu sehen, in uns? Ich glaube diese Sehnsucht nach dem Heil der Welt schlummert in jedem Menschen. Der alte Simeon trug diese Sehnsucht ein Leben lang in sich und findet Frieden im Anblick des Kindes. Er nimmt das Kind in seine Hände. Er hält es fest und weiß sich zugleich von diesem Kind gehalten. Alles, was in der Vergangenheit war, das Gute und das nicht so gut Gelaufene, und alles, was die Zukunft bringen wird: Gehalten von Gott in seinen Händen!
Auch wir können uns in dieser Adventszeit darauf besinnen, dass unsere Sehnsucht nach Frieden, Liebe und Erlösung in Jesus Christus Gestalt annimmt. Advent, die Zeit der Erwartung, ruft uns dazu auf, uns auf das Wesentliche zu besinnen. Inmitten der hektischen Vorbereitungen, dem Geschenkekauf und dem Glanz der Lichter. Wie Simeon dürfen auch wir die Gewissheit haben, dass das Licht, das in der Krippe von Bethlehem leuchtet, unser Leben erleuchtet und uns den Weg zeigt. Es soll hinausstrahlen in unsere Welt. Wer sich von Gott gehalten weiß, kann voll Hoffnung und Zuversicht in den Tag gehen. Wir sollen davon reden und Licht bringen in die Welt unserer Mitmenschen. Die Welt braucht das, sie hat Sehnsucht nach dem Heil, das Gott bereitet hat vor allen Völkern.
Eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und Zeit, um der Stimme der Sehnsucht zu lauschen, wünscht ihnen im Namen der Kirchengemeinde Stapelholm