Knallorange Bank gegen Gewalt an Frauen

Seit heute Mittag (Montag, 24.11.) steht eine ganz besondere Sitzbank mitten in der Gemeinde Drage des Amtes Nordsee-Treene, denn sie ist in knallorange angestrichen und trägt eine bunte Plakette mit der deutlichen Botschaft „Hier ist kein Platz für Gewalt gegen Frauen und Mädchen", flankiert vom Wappen der Gemeinde und von den beiden auffällig gestalteten Kontaktdaten des bundesweiten Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen" und des ebenfalls bundesweit tätigen Weissen Rings.

Die Gleichstellungsbeauftragte des Amtes Nordsee-Treene, Kirsten Schöttler-Martin, freute sich sehr über die Initiative von Drages Bürgermeisterin Maren Fürst, eine solche stabile Holzbank in dieser auffälligen Farbe hier direkt neben der neuen Bushaltestelle dauerhaft aufzustellen. Hintergrund des Ganzen ist die Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen vom 24. bis 28.11, in der bundesweit und auch in unserem ganzen Kreisgebiet vielfältige Events und Angebote stattfinden.

Und die Bürgermeisterin wurde in ihrer Gemeinde gleich ganz aktiv und motivierte eine rüstige Renter*innengruppe, diese Bank an nur einem Tag zu bauen, die danach dann von ihrem Mann Werner angestrichen wurde - und die Plakette montiert.

„Eine wichtige Initiative innerhalb dieser Aktionszeit ist seit 1991 die UN-Kampagne ‚Orange the world', die von UN Woman durchgeführt wird", erläutert Schöttler-Martin dazu. Die Farbe Orange sei sehr auffällig, aber auch warm und emotional, und deswegen sehr gut geeignet. Ganze Verwaltungsgebäude in deutschen Städten, aber auch in kleineren Kommunen wie z.B. in Kropp, werden dann in Orange angestrahlt oder engagierte Frauen sprühen Frauenschuhe in Orange an und stellen sie als Mahnmal für die Opfer von Femiziden in Fußgängerzonen und vor Rathäustüren.

„Die Öffentlichkeit soll sensibilisiert werden und Zeichen gegen Gewalt setzen und die Politiker"innen zum Handeln aufgefordert!", so die GB. Denn die Gewalt gegen Frauen werde in allen gesellschaftlichen Schichten und Bereichen des täglichen Lebens von Männern ausgeübt, in 80 Prozent der Fälle aus dem eigenen häuslichen Umfeld, wobei die Kinder dieses Leid meist mitertragen müssen. UN Woman weist darauf hin, dass die Gewalt gegen Frauen immer noch fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert ist und tiefgreifende Folgen für das Leben von Frauen und Mädchen, aber auch für die gesamte Gesellschaft, hat.

Ansprechpartnerin: K. Schöttler-Martin