NABU/Wolfgang Lequen
C. Moning
Wer Interesse an praktischer Naturschutzarbeit hat, ist beim Landesverband Eulenschutz in Schleswig-Holstein e. V. herzlich willkommen. Wir suchen immer wieder GebietsbetreuerInnen, die sich vor Ort um das Monitoring und den Schutz der von uns betreuten Eulenarten Uhu, Schleiereule, Steinkauz, Raufusskauz, Sperlingskauz und Sumpfohreule kümmern.
In Schleswig-Holstein wurden seit Bestehen der Artenschutzprogramme für unsere Eulen zahlreiche Nistkästen und andere Nisthilfen installiert.
Damit ist die Arbeit jedoch noch nicht getan:
Ein wesentlicher Teil innerhalb der Artenschutzprogramme ist das Monitoring. Die Nisthilfen müssen also jedes Jahr zur Brutzeit im Frühjahr/Sommer kontrolliert werden. Das Brutergebnis ist in vorbereiteten Listen zu protokollieren und dem Artkoordinator zu melden. In den Schleiereulennistkästen können u.a. auch Turmfalken, Waldkäuze, Dohlen oder sogar Schellenten brüten. Ggf. kann auch eine Reinigung oder Reparatur der Nisthilfe erforderlich werden.
Um diese Arbeit landesweit jedes Jahr durchführen zu können, wird jedem Betreuer/jeder Betreuerin ein bestimmtes Gebiet zugeteilt. Wer sich für diese ehrenamtliche Naturschutzarbeit interessiert, erhält zunächst eine theoretische Einweisung. Die Gebietsgröße wird gemeinsam mit dem Neu-Interessenten abgestimmt und dann kann es nach einer praktischen Einweisung an die Arbeit mit durchaus freier Zeiteinteilung gehen.
Die jährliche Kontrolle der Nisthilfen muss zwar zeit- und arbeitsmäßig koordiniert sein, jedoch ist auch immer eine selbstständige Zeiteinteilung gegeben.
Die meiste Arbeit fällt dabei in den Monaten Mai bis August an. Insbesondere die Schleiereulenkästen hängen meist an den Giebelwänden der landwirtschaftlichen Gebäude und die Nisthilfen der Steinkäuze auch auf Bäumen. Eine gewisse körperliche Fitness und Schwindelfreiheit sollte also vorhanden sein. Das Aufstellen der Leiter und das Installieren von neuen Nistkästen erfordert zudem eine gewisse Kraft und auch etwas handwerkliches Geschick. Einfacher wird es, wenn man ein Gebiet zu zweit betreut.
Kontaktfreudigkeit ist hilfreich, denn der Aufbau eines guten Verhältnisses z.B. mit den Hofbesitzern erleichtert die Arbeit ungemein. Zudem erhält man gelegentlich Hinweise auf weitere Eulenvorkommen in der Nähe.
Wichtig ist auch der fachliche Austausch mit anderen Gebietsbetreuern. Aus diesem Grund bietet der Landesverband jedes Jahr zusätzlich zur Jahreshauptversammlung ein gemütliches Fachtreffenan, bei dem wertvolle Erfahrungen ausgetauscht werden können.
Nisthilfen und weiteres Material werden den Gebietsbetreuern kostenlos zur Verfügung gestellt. Fahrtkostenin Höhe von momentan 30,- Cent pro km werden anteilig erstattet.
Wer sich nicht scheut, je nach Eulenart, auf Bäume zu klettern bzw. auf Dachböden den Nistkasten mittels Leiter zu kontrollieren, auf den wartet hier ein interessantes und außergewöhnliches Hobby!
Weitere Infos über die Homepage des Landesverbandes auf www.eulen.de und von Dirk-Peter Meckel, Tel.: 04892/859406, Mail: Peter.Meckel@freenet.de