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Stapelholm-Kurier
Ausgabe 4/2023
Allgemeine Mitteilungen
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Memorandum zum Tode von Dieter Brandt alias „Bruno Blarr“

Am 16. Februar verstarb völlig unerwartet im Alter von 76 Jahren unser langjähriger Weggefährte vom ETS Radio, Dieter Brandt. Dieter gehörte mit zu den Regionsreportern der ersten Stunde, als es darum ging im „Ohlsenhaus“ in der Gemeinde Stapel eine Außenstelle des „Offenen Kanals Westküste“ mit einem eigenen Studio einzurichten. Unter der Leitung von Andreas Guballa - Leiter des OK Westküste - und Peter Bartelt - Reporter vom NDR 1 - wurden in einer halbjährigen Ausbildungszeit 5 Regionsreporter*innen ausgebildet. Neben fachjournalistischen Grundlagen wurden auch technische Einweisungen vermittelt, die dazu befähigten, das Studio zu leiten und handzuhaben.

Da die technischen Aufgaben nicht unbedingt zu Dieters Kernkompetenzen gehörten, gab es schon während der Ausbildung heitere und lustigen Situationen zu überstehen. Während wir uns überlegten, mit welchen Rubriken eine wöchentliche, jeweils 3 - stündige Sendung zu füllen war, hatte Dieter bereits sehr früh seinen 3 minütigen Programmfüller entdeckt. In satirischer Art und Weise verpackte er geschickt politische, gesellschaftliche und kommunale Themen als „Bruno

Blarr“. Bekannt bei den regionalen Gemeindevertretern, Vereinsvorsitzenden oder Menschen aus dem Dorfleben interviewte er diese zu vielschichtigen Themen wöchentlich in zahlreichen Rubriken. Dieter gehörte zu den Regionsreportern, der in den fast 8 Jahren ETS Radio von der ersten bis zur letzten Sendung überzeugend dabei war. Seine ihm eigene Art, Fragen zu stellen und Antworten zu hinterfragen, hat uns stets motiviert und inspiriert, diese lange Zeit als Team die Sendungen zu gestalten.

Junge Menschen auf den Weg ins Berufsleben vorzubereiten war ihm ebenfalls eine Herzensangelegenheit. So engagierte er sich auch in der Stapelholmschule in Erfde an der Durchführung von Stärkeseminaren, wo es darum ging, Hauptschüler*innen der 7. - 8. Klasse an jeweils 2 Tagen an der Jugendfeuerwehrschule in Rendsburg auszubilden. Dieters offene Art auf Schüler*innen zuzugehen und ihnen ihre Stärken aufzuzeigen, war eines seiner Markenzeichen. Ob in kleinen Diskussionsrunden, bei handwerklichen Teamarbeiten oder beim Erstellen von praktischen Holzverarbeitungen, Dieter beobachtete die Schüler*innen intensiv und bewertete die Verhaltensweisen und das handwerkliche Geschick, um es in einem Zertifikat den Schüler*innen mit an die Hand zu geben.

Sein Gespür für das kommunalpolitische Geschehen in unserer Gemeinde setzte er im Ortsverein der SPD in zahlreichen Gesprächsrunden aktiv ein, um insbesondere auch den jungen Parteimitgliedern ihre Arbeit im Kommunalparlament zu erleichtern.

Mit Dieter Brandt verlieren wir einen Menschen, der das gesprochene Wort im Team mehr schätzte als ein schnelles, schriftlich verfasstes emotionelles Wort. Wir haben Grund, uns bei Dieter für sein vielfaches Wirken zu bedanken und ihm seine Ruhe zu gönnen. Unsere Gedanken sind bei seiner lieben Ehefrau Ellen, mit der er über 50 Jahre gemeinsame Wege beschritten hat.

Regina Pauls, Gisela Laue, Thies Thomsen