Sprechstunde Flächenmanagement der Stiftung Naturschutz
Klimafarm, Ekel 12, Erfde, mittwochs 9:30-13:30 Uhr
Sie sind Landwirt*in, Pächter*in oder haben einfach eine Frage zu den Flächen der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein? Ab sofort ist das Team Flächenmanagement die für die Region zuständige Flächenmanager*innen mit einer Sprechstunde regelmäßig vor Ort. Im folgenden Interview beantworten sie erste Fragen zur Arbeit vor Ort:
Jetzt gibt es hier in Erfde eine Vor-Ort-Sprechstunde. Was ist eure Motivation?
Annalena Euhus: Ich erhoffe mir von der Sprechstunde, mehr in den persönlichen Austausch zu kommen und für Anliegen besser erreichbar zu sein. Ich höre oft "Die Stiftung sitzt weit weg in Kiel. Die haben keine Ahnung was, hier in der Gegend los ist." Ich als Flächenmanagerin versuche so oft wie möglich, in der Gegend zu sein und bin auch sonst ansprechbar. Mir ist es wichtig, dass unsere Pächter*innen wissen, dass wir die Probleme, die sie haben, sehen und verstehen. Bewirtschaftung und Naturschutz unter einen Hut zu bekommen, ist nicht immer ganz einfach, aber ein Ziel für das ich mich gern einsetze.
Till Severon: Ich erhoffe mir eine noch engere Zusammenarbeit mit den Pächter*innen und der Örtlichkeit. Wir brauchen die Partner*innen aus der Region, um die Naturschutzziele im Stiftungsland zu erreichen. Wertvolle Arten, wie Kuckuckslichtnelke oder Kiebitz, sind hier ja erst durch die Bewirtschaftung heimisch geworden.
Was sind Eure Aufgaben, worum kümmert Ihr Euch tagtäglich?
Till Severon: Das Flächenmanagement ist die Schnittstelle für alles was auf der Fläche passiert. Wir verpachten Teile des Stiftungslandes, damit wir unsere naturschutzfachlichen Ziele erreichen. Wir kontrollieren die Flächen, ob diese entsprechend bewirtschaftet werden und Auflagen und Zielvorgaben erfüllt werden. Und kümmern uns vornehmlich darum, dass die Flächen draußen in dem Zustand sind in dem die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein sie für den Erhalt der Artenvielfalt im Land gerne hätte.
Kann Du ein paar konkrete Ziele nennen, die ihr verfolgt?
Hannes Wolf: In der Eider-Treene-Sorge Niederung vornehmlich den Wiesenvogelschutz und die Moorvernässung, die oft auch mit einer Nutzungsaufgabe einhergeht. Die Hauptziele sind die Förderung der Zielarten auf den Flächen und die Einsparung von CO2.
Wie funktioniert das mit dem Verpachten von Flächen?
Theresa Conradi: Wenn wir eine Fläche haben, die verpachtet werden soll, schreiben wir ab einer bestimmten Größe die Flächen öffentlich aus. Ansonsten nehmen wir Kontakt zu bewährten Pächter*innen auf oder wenden uns an Interessierte aus der Pachtinteressentenliste. Jeder Landwirt oder jede Landwirtin kann sich bei uns auf diese Interessentenliste für eine oder mehrere bestimmte Regionen setzen lassen. Einige weitere Informationen findet man auch auf unser Internetseite oder man fragt direkt nach.
https://www.stiftungsland.de/service/informationen-landwirtschaft/
Das Thema Wiedervernässung beschäftigt natürlich die Menschen hier in der Region. Wie geht Ihr Eure Projekte an?
Annalena Euhus: Wenn entschieden wird, dass eine Fläche vernässt werden soll, wird in allen Fällen zunächst eine Planung gemacht. Die Fläche wird sich ganz genau angeguckt. Das beinhaltet die Bodenbeschaffenheit, die Entwässerungssituation innerhalb der Fläche, also wo liegen welche Drainagen, die Fließrichtung und die Kapazität der Gräben und Gewässer und das Gefälle im Gelände. Oft wird noch ein hydrologisches Gutachten von externen Firmen erstellt, aus dem wir ableiten können, wie sich die Vernässung auf die Fläche auswirkt. Und ganz wichtig; Es ist immer so, dass durch die Baumaßnahmen die Nachbarflächen nicht beeinflusst werden dürfen. Für die Moorvernässung hat die Stiftung ein eigenes Team von Experten.
Seid Ihr ein Teil des Projektes Klimafarm?
Hannes Wolf: Das vom Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) geförderte Projekt der Stiftung Naturschutz findet auf den von uns betreuten Flächen statt. Daher stehen wir in engem Austausch mit den Kollegen*innen der Klimafarm. Um die Bewirtschaftung und Vernässungen kümmert sich aber das Team der Klimafarm.
Informationen
Ort: Büro Klimafarm, Ekel 12 in Erfde
Zeit: mittwochs von 09:30-13:30 Uhr
Kontaktdaten:
• Tel. 0431 210 90 101 Sekretariat der gesamten Stiftung
• Die Ansprechpartner des Flächenmanagement in der Region:
Annalena Euhus: 0431 210 90 317
annalena.euhus@stiftungsland.de
Till Severon, Teamleiter Team West: 0431 210 90 313
Theresa Conradi: 0431 210 90 315
theresa.conradi@stiftungsland.de
Hannes Wolff: 0431 210 90 323
Bildunterschrift:
Ansprechpartner der Stiftung Naturschutz in der Region: Till Severon, Annalena Euhus, Hannes Wolff, Theresa Conradi (v.l.n.r.)