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Stapelholm-Kurier
Ausgabe 8/2025
Gemeinde Bergenhusen
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Jochen Thiesen ist der neue König der Vogelgilde von 1655

Vor dem Gebälk der Vogelstange: v. l. Ältermann Hans Christian Langner, Kapitän Markus Eckfeld, König Jochen Thiesen mit Königin Melanie und Prinzessin Francisca Thiesen sowie Fähnrich Uwe Tams,

Bergenhusen. Nach Regen und Unwetter im vergangenen Jahr fand das Gildefest in diesem Jahr am dritten Juni Wochenende bei bestem Sommerwetter und großer Hitze statt. Die „fünf tollen Tage“ der Vogelgilde begannen am Mittwochabend mit dem Herrichten des Gildeplatzes an der Vogelstange. Am Donnerstagabend wurde beim Vorjahreskönig Björn Brüning das Gildehaus geschmückt. Hier fand auch am Freitagabend das Fest des Dreigestirns statt. Der alte König hatte mit Kapitän Marcus Eckfeld und Fähnrich Uwe Tams die Gilde zur Feier eingeladen. Am Sonnabend wurde der Holzvogels beim Ältermann Hans Christian Langner abgeholt. Begleitet vom Feuerwehrmusikzug wurde er im Marsch durch das Dorf von den Gildebrüdern zum Festplatz am Vogelstangenweg gebracht. Nach der Auslosung der Reihenfolge begann das Schießen. Zur Kaffeepause mit den eingetroffenen Gildeschwestern um 15:00 Uhr waren bereits durch Harald Meister mit dem 15. Schuss das Ei und mit dem 174. Schuss von Markus Eckfeld der Kopf abgeschossen. Mit dem Wechsel auf das Gewehr mit Zielfernrohr bei den Männern, begann nach der Kaffeepause auch das Schießen der Frauen mit dem Luftgewehr. In kurzen Abständen fielen jetzt rechter Flügel (216. Schuss Christian Greve) und linker Flügel (230. Schuss Hans Christian Langner). Das Schießen wurde ohne Zielfernrohr fortgesetzt und Helmut Schriever schoss als letztes Teil vom Rumpf mit dem 378. Schuss den Schwanz herunter. Mit Jochen Thiesen und Markus Süphke kämpften in diesem Jahr lediglich zwei Schützen um die Königswürde. Beim äußerst spannenden und fairen Wettkampf waren beide sich einig und es wurde früh auf das Gewehr mit dem Zielfernrohr gewechselt. Der Rumpf spaltete, wackelte und drehte sich bereits nach kurzer Zeit. Jeder Schuss hätte der erlösende sein können. Letztlich trat Jochen Thiesen zum 115. Schuss an. Er setzte den entscheidenden Treffer und wurde unter dem lauten Jubel der Gildebrüder und Schwestern zur Königsproklamation in das Zelt getragen. Beim Schießen der Damen erwies sich in diesem Jahr der „kleine“ Vogel als recht zäh. Am Ende standen aber die Preisträgerinnen fest. Annika Brandt schoss hintereinander das Ei und den Kopf vom Rumpf. Der rechte Flügel fiel beim Schuss von Sinje Herrig und den linken Flügel traf Elke Thiesen. Zuletzt war Anja Mumm Eckfeld beim Schwanz die Glückliche Schützin. Sie alle sicherten sich ebenso wie die Preisträger der Herren, die traditionellen Silberlöffel der Gilde. Mit neuem Königspaar zog die Gilde im Umzug zum Café Landgasthof Hoier Boier. Dort wurde nach gutem Essen dann zu Ehren der neuen Majestäten bis in die Nacht ein schönes Fest gefeiert.