Prüfen, Rufen, Drücken (Schocken). Unter diesem Motto versammelten sich 19 Glasauerinnen und Glasauer am 09.02.2023 abends in der Alten Schule, um sich mit den Basismaßnahmen der Reanimation und dem Einsatz des AED, des automatischen externen Defibrillators, vertraut zu machen. Gute Sache, denn im Ernstfall zählt jede Minute, weil bei einem Herz-Kreislaufstillstand bereits nach kurzer Zeit irreversible Schäden des Gehirns auftreten. Man schätzt, dass gut 70.000 Mal pro Jahr deutschlandweit ein sogenannter plötzlicher Herztod auftritt, der in der Mehrzahl der Fälle beobachtet wird, d.h. ein potenzieller Helfer stünde bereit, um Hilfe zu rufen und sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen. In diesem Fall kann der AED Leben retten, weil er bestimmte Herzrhythmusstörungen beim Kreislaufstillstand durch einen kontrollierten Stromstoß therapieren kann. Aber der AED allein ist nur ein Teil der lebensrettenden Sofortmaßnahmen - die Herzdruckmassage, mit oder ohne Atemspende, spielt ebenso eine wichtige Rolle und nur in Kombination kann die Überlebensrate auf bis zu 70% gesteigert werden. Wie bei einer Kette, die nur so stark, wie ihr schwächstes Glied ist.
Nach diesen theoretischen Darstellungen wurde geübt - "Prüfen, Rufen, Drücken"! Vom Auffinden einer leblosen Person, dem Absetzen eines Notrufs, Helfer losschicken zum AED holen bis zum Beginn der Herzdruckmassage wurde an zwei Stationen an professionellen Reanimationspuppen Hand angelegt. Auch standen mehrere AEDs als Vorführgeräte zur Verfügung, an denen die Teilnehmer die Funktionsweise und den Ablauf einer AED-gestützten Reanimation demonstriert bekamen. Diese Geräte sind einfach zu bedienen und lotsen die Helfer mit Sprachausgabe, wobei man prinzipiell nichts falsch machen kann, da die Schocks nur ausgelöst werden können, wenn der AED vorher einen defibrillierbaren Herzrhythmus festgestellt hat. Anschließend und währenddessen wurden Fragen beantwortet und Hinweise aus der Praxis gegeben.
Der gemeindeeigene AED steht im Vorraum der Sporthalle für jeden im Notfall zugänglich zur Verfügung (nachts nach Einschlagen des Schlüsselkastens an der Hauswand). EU-weit ist die Notrufnummer einheitlich die 112.