Rückläufig ist die Zahl der Verkehrsunfälle und der dabei verletzten Personen.
AHRWEILER. TW. Positiv fällt die Verkehrsunfallbilanz der Polizeiinspektion (PI) Bad Neuenahr-Ahrweiler für das Jahr 2022. In den Zuständigkeitsbereich der PI fallen neben der Kreisstadt die Gemeinde Grafschaft, die Ortsgemeinden Schalkenbach und Königsfeld der Verbandsgemeinde Brohltal und die Ortsgemeinden Altenahr, Mayschoß, Rech, Dernau, Kalenborn und Berg der Verbandsgemeinde Altenahr. Die Polizei hatte sich zuletzt Zielvorgaben gesetzt, nämlich die Reduzierung der Verkehrsunfälle mit Personenschäden. Kontrollmaßnahmen orientieren sich entsprechend an den Hauptunfallursachen und den Risikogruppen. Hierbei werden Unfallhäufungspunkte berücksichtigt. Nun gibt es ein Ergebnis der Präventionsmaßnahmen, dass die Beamten bestätigt: der positive Trend der Vorjahre setzt sich weitestgehend fort. Es passierten weniger Verkehrsunfälle, die Zahl der Verletzten sank, niemand wurde bei Verkehrsunfällen im Jahr 2022 getötet. Insgesamt wurden 1477 Verkehrsunfälle gemeldet, der niedrigste Stand der letzten fünf Jahre. Zum Vergleich: im Jahr 2018 „krachte“ es noch mehr als 2.000 Mal. Annähernd gleich blieb die Zahl der Leichtverletzten (111), die Zahl der Schwerverletzten ist jedoch um sechs auf 22 gesunken.
Im, vergangenen Jahr flüchteten auch weniger Unfallverursacher vom Unfallort. Von 320 Unfallfluchten konnten 121 aufgeklärt werden. Von 16 im Jahr 2021 auf nunmehr 22 gestiegen ist jedoch die Zahl der Unfälle, bei denen Alkohol oder Drogen im Spiel waren. Keine Veränderungen gab es bei Unfällen mit Beteiligung von Kindern, das waren 2021 und 2022 jeweils 14 Unfälle. Acht der verunglückten Kinder waren mit dem Fahrrad unterwegs. Der Blick auf weitere Risikogruppen zeigt: Bei den jungen Fahrer von 18 bis 24 Jahren sank die Zahl der Verkehrsunfälle geringfügig von 298 n(2021) auf 294 (2022). Die Zahl der "Seniorenunfälle" mit Fahrern ab 65 Jahre ging stärker zurück, nämlich von 564 (2021) auf 519 im vergangenen Jahr.
Die Maßnahmen zur Verkehrsunfallbekämpfung bleiben ein weiterer Schwerpunkt für die Beamten der PI Bad Neuenahr-Ahrweiler, so deren Leiter Joachim Pinger. So wurden im vergangenen Jahr 305 Straf- und 325 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstößen im Straßenverkehr eingeleitet. 51 Fahrer wurden kontrolliert, die unter Alkoholeinfluss standen, es folgten 31 Strafverfahren und 20 Ordnungswidrigkeitsverfahren. 100 Fahrer standen unter Drogeneinfluss, es wurden vier Strafverfahren und 96 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Oft genug enden diese Vergehen mit Führerscheinentzug. Durch die Schulung der Polizei im Hinblick auf das "Erkennen von Drogen im Straßenverkehr" hat sich das Entdeckungsrisiko deutlich erhöht.