Im Rathaus sind Verwaltungsfachangestellte, wie Cora Kaufmann hier an der Zentrale, nicht selten erste Ansprechpartner für Rat suchende Bürger, Unternehmen, Organisationen.
VG ALTENAHR. Cora Kaufmann ist im ersten Ausbildungsjahr zur Verwaltungsfachangestellten Fachrichtung Kommunalverwaltung in der Verbandsgemeindeverwaltung Altenahr. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in einer pflegerischen Einrichtung und dem erfolgreichen Besuch einer Fachoberschule für Gesundheit und Soziales sowie dem damit verbundenen Praktikum in einer Altenpflegeeinrichtung hat die 24-jährige im vorigen Jahr ihre Ausbildung in der Kommunalverwaltung begonnen. „Ich habe festgestellt, dass der medizinische Bereich nicht der ist, in dem ich mein ganzes berufliches Leben verbringen möchte“, sagt Cora Kaufmann. Als sie die Stellenausschreibung für einen Ausbildungsplatz in der Verbandsgemeindeverwaltung Altenahr sah, erinnerte sie sich an ihren ersten Kontakt zu einer Kommunalverwaltung: „Als ich in meinem damaligen Wohnort meinen Personalausweis beantragt habe, war ich erstmals in einem Bürgerbüro. Dort war ich von den vielen angebotenen Dienstleistungen für die Bürger und der Freundlichkeit des Personals beeindruckt.“ Von dieser positiven Erinnerung geprägt, bewarb sich Cora Kaufmann auf eine Stellenausschreibung der Verbandsgemeinde Altenahr. „Nachdem ich am ersten Arbeitstag während eines Rundgangs durch das temporäre Rathaus den neuen Kolleginnen und Kollegen vorgestellt wurde, war ich erstaunt, wie viele Fachbereiche es in dieser Kommunalverwaltung gibt. Das ist viel mehr, als das, was man aus einem Bürgerbüro kennt“, beschreibt Kaufmann ihre ersten Eindrücke. Personalausweis oder Reisepass beantragen und verlängern, Baugenehmigungen oder Sozialhilfeleistungen beantragen, ein Eheaufgebot bestellen, eine Geburts- oder Todesurkunde ausstellen lassen - für all diese und noch viel mehr Dinge geht man ins Rathaus. Dort arbeiten Verwaltungsfachangestellte, die die Bürgerinnen und Bürger zu ihren Anliegen beraten, Anträge und Genehmigungen bearbeiten oder Urkunden ausstellen. Die im Rathaus tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennen die Vorschriften und Gesetze. Sie sind nicht selten erster Ansprechpartner für Rat suchende, Unternehmen, Organisationen. Darüber hinaus bereiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbandsgemeinde Sitzungen von kommunalen Gremien, wie etwa Ausschüssen oder dem Verbandsgemeinderat, vor und sind an der Umsetzung von Beschlüssen beteiligt. Sie erledigen Verwaltungsaufgaben im Bereich kommunaler Wirtschafts-, Struktur-, Tourismus- und Kulturförderung. Kaufmännische Tätigkeiten in kommunalen Eigenbetrieben, wie etwa dem Abwasserwerk, gehören ebenfalls zu den Aufgaben. In der Personalverwaltung führen sie die Personalakten und berechnen Bezüge oder Gehälter. Im Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen sind sie an der Erstellung und Ausführung von Haushalts- und Wirtschaftsplänen beteiligt. Im Rahmen von beantragten Genehmigungsverfahren erarbeiten sie Verwaltungsentscheidungen auf Basis von Bundes-, Landes- und Kommunalrecht und informieren die an den Verfahren Beteiligten darüber. „Verwaltungsfachangestellte in einer Kommunalverwaltung zu sein, ist kein öder Bürojob mit verstaubten Akten. Wir arbeiten für unsere Gesellschaft, denn wir sind spezialisierter Dienstleister für unsere Bürgerinnen und Bürger, unseren Ratsgremien und den Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern. Fast immer zur Seite steht uns Kollege Computer, denn viele Verwaltungsvorgänge werden mittlerweile digital bearbeitet“, fasst Cora Kaufmann die Vielfältigkeit zusammen. Den schulischen Teil ihrer dreijährigen Ausbildung absolviert Cora Kaufmann in Blockunterrichtsphasen an der Berufsbildenden Schule in Andernach. Für die praktische Ausbildung durchläuft sie in der Verbandsgemeindeverwaltung die verschiedenen dort vorhandenen Fachabteilungen. Eine solch vielschichtige Ausbildung ist meist nur der erste Schritt ins Berufsleben. Mit Fortbildungen kann man sich nach seiner Ausbildung in einem Bereich weiter spezialisieren. Möglich ist auch, an speziellen Bildungseinrichtungen des Landes die Ausbildung etwa zum Diplom Verwaltungswirt (FH) zu erweitern, wenn man etwa in Leitungspositionen aufsteigen möchte. „Besonders gut gefällt mir, dass ich mein Berufsleben lang nicht immer dasselbe tun muss. Durch meine vielfältige Ausbildung kann ich innerhalb der Fachbereiche einer Kommunalverwaltung wechseln, wenn entsprechende Stellen zu besetzen sind“, sagt Cora Kaufmann. Über ihre Zeit nach der Ausbildung macht sich Cora Kaufmann noch keine großen Gedanken: „Natürlich möchte ich meine Ausbildung bestmöglich abschließen. Bedingt durch die Flutkatastrophe hat die Verbandsgemeinde Altenahr einen erhöhten Personalschlüssel bewilligt bekommen. Zudem gehen in den nächsten Jahren erfahrene Kolleginnen und Kollegen in Rente, von denen ich zuvor noch viel lerne. Ich bin, was meine berufliche Zukunft anbelangt, deshalb sehr zuversichtlich.“ Es ist noch ein Ausbildungsplatz verfügbar. Weitere Informationen im vorderen Teil dieser Ausgabe unter Öffentliche Bekanntmachungen Verbandsgemeinde. [Quelle: Pressemitteilung VG Altenahr]