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Mittelahr Bote
Ausgabe 26/2024
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Tausende Fans bei Dernauer Festival

Personell völlig runderneuert: Die Bläck Fööss.

Immer noch gern gehört: Die Bläck Fööss

Neben den zahlenden Besuchern verfolgten viele Zaungäste in den Weinbergen des Dernauer Burggarten das Konzert.

Ein Blick auf das OpenAir Gelände vom Dernauer Burggarten.

Vor allem kölsche Klänge begeisterten am Fuß der Weinberge des gebeutelten Wein-Kultur-Dorfs

DERNAU. TW. Was im vergangenen Jahr eine einmalige Sache zum Jubiläum der Winzergenossenschaft „Dagernova Weinmanufaktur“ gedacht war, nämlich ein zweitägiges Musikfestival im Dernauer Gewerbegebiet, endete bei vielen Gästen im Wunsch nach einer Wiederholung. Dem kamen die Weinmacher nur zu gerne nach und starteten nun eine zweite Auflage. „Wieder mit einem super Ergebnis“, zog Vorstandssprecher Vivien Greber am Tag nach dem Festival eine erste Bilanz. Hinter ihm und einem großen Team lagen zwei ebenso anstrengende, wie tolle Tage. Das Wetter hielt weitestgehend, die Besucher waren hochzufrieden. Und sie kamen erneut in Scharen: 2.000 Gäste am ersten Festivaltag, doppelt so viele am Samstag, was Ansporn genug für eine weitere Auflage dieser Musikshow sein dürfte. Aber da müsse man nun erst einmal beraten, so Greber.

Was in etwa dem Vorjahresfestival glich, war das Line-up. Am Freitag sprachen die Veranstalter in erster Linie die Musikfans jüngeren Alters an. Der Kölner Pop-Rapper Mo Torres mit seinen oftmals sozialkritischen deutschen Texten war Opener am späten Freitagnachmittag. Mit seinen Songs, überwiegend aus dem aktuellen Album „Heute war alles besser“ traf er den Nerv der Festivalbesucher. Dass dabei auch immer mal wieder ein wenig kölscher Dialekt den Weg in die Titel fand, zeigte schon, wohin es in dem Festival noch gehen wird. Erst einmal war aber tanzen und austoben angesagt. Dafür sorgte Discjockey und Musiker David Puentez, der den rund 2.000 Gästen so richtig einheizte.

Der Samstag stand dann komplett im Zeichen der kölschen Lebensfreude. Die Gastgeber hatten exzellente Bands der Kölner Mundartszene an die Ahr gelockt, die nicht nur im Karneval, aber vor allem dort für viel Furore auf den Bühnen und in den Sälen sorgen. Jetzt sprach das Programm so ziemlich alle Altersklassen an. Als Aufheizer fungierten „Jeckediz“, Kölsch-Coverband auf dem nahen Bad Neuenahr-Ahrweiler, die sozusagen ein Heimspiel auf der Dernau Bühne hatten. Die Musiker um Dirk Schoenmakers testeten gleich einmal das Mitsingpotential der am Ende rund 4.000 Besucher. Die konnten sich im weiteren Verlauf auf die personell runderneuerten Bläck Fööss freuen. Diese besagen zwar „Dat Wasser vun Kölle“, das Publikum aber ließ ich Wein, Sekt und Cocktails mit Erzeugnissen aus den Weinbergen rund um das idyllisch gelegene Festivalgelände munden. „Und auch bei der Auswahl der Speisenanbieter haben wir auf Regionalität geschaut und nur Gastgeber und Partner aus dem Umfeld verpflichtet“, machte Vivien Greber klar.

Unter dessen rockten die die Bühne, die immer noch als kölscher Nachwuchs gefeiert werden, obwohl sie schon seit zwei Jahrzehnten mit zur Spitze der Mundartbands der Domstadt gehören. Gemeint sind „Kasalla“ und „Cat Ballou.“ Sie haben das einstmals auf vier Top-Bands bestehende „Kölner Kleeblatt“ längst zu einem bunten Strauß an Spitzenmusikern werden lassen, touren mittlerweile durch die ganze Republik und verbreiten die Kölner Lebensfreude, wo sie nur können. Für den krönenden Abschluss sorgten schließlich die „Höhner“, die sich ähnlich der Bläck Fööss nach vielen personellen Wechseln längst neu erfunden haben. Die alten Hits der Ur-Höhner aber singen sie immer noch.