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Mittelahr Bote
Ausgabe 27/2023
Aktuelles
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„Ich hätte gerne den Spatenstich verkündet“

Teilnehmer der Benefiz-Radtour

Sportvereine weisen mit Radtour auf fehlende Sportstätten hin

AHRTAL. Über 40 Kilometer haben rund 30 Sportler und Vereinsvertreter am vergangenen Wochenende mit dem Fahrrad zurückgelegt, um auf die Situation der Sportvereine im Ahrtal aufmerksam zu machen. „Wir wollen darauf hinweisen, dass die Sportvereine auch zwei Jahre nach der Flut noch auf Unterstützung angewiesen sind“, so Siggi Blum, der gemeinsam mit seiner Radgruppe aus Nordrhein-Westfalen, die Radtour initiiert hat. „Gleichzeitig wollen wir für einen schnelleren Wiederaufbau werben“, so Blum weiter. Die Tour führte vom Schulzentrum in Sinzig über Ahrweiler und Altenahr bis nach Hönningen und somit vorbei an einigen Sportanlagen, deren Wiederaufbau noch nicht begonnen wurde.

Denn auch knapp zwei Jahre nach der Flut warten viele Sportvereine im Ahrtal auf den Wiederaufbau der Sportstätten. Um Training und Wettkämpfe durchführen zu können gilt es auf Sportanlagen in den benachbarten Kommunen auszuweichen oder improvisierte Sportstätten zu nutzen. Vereine müssen nicht nur freie Trainingszeiten organisieren, sondern auch die Fahrten zu den Ausweichsportstätten gewährleisten. Der Weg zum Training ist für einzelne Sportgruppen bis zu 25 Kilometer je Strecke weiter. Es ist nicht immer einfach Sportler und Eltern für Fahrten zu motivieren, weiß Siggi Blum. Denn auch wenn erste Sportstätten inzwischen wieder benutzbar sind, so wird es noch eine lange Zeit in Anspruch nehmen, bis alle Sportler wieder vor Ort trainieren können.

Der Sportkreisvorsitzende Fritz Langenhorst sagte in einer Gesprächsrunde mit den Radlern, dass funktionierende Sportstätten die Grundlage für den Fortbestand der Vereine seien. Ohne Sportstätten werde auch das soziale Leben in den Orten an der Ahr ärmer. „Ich hätte heute gerne den offiziellen Spatenstich für unseren neuen Sportplatz verkündet“, ergänzte Jürgen Schwarzmann, Ortsbürgermeister von Hönningen. Doch auch in Hönningen ist es noch nicht soweit und die Sportler müssen noch auf den Spatenstich warten. Schwarzmann dankte dennoch allen Beteiligten für das bisherige Engagement für den Wiederaufbau. „Dieser Sportplatz wird nicht nur ein Ort für sportliche Aktivitäten sein, sondern auch ein Treffpunkt für die Gemeinschaft“ ist sich Schwarzmann sicher. Die große Rolle des Sports für die Gesellschaft unterstrich auch Landrätin Cornelia Weigand. Der Aufbau der Sportanlagen ist wichtig und müsse schnell umgesetzt werden, betonte die Landrätin und traf damit den Nerv der Sportler.

[Quelle: Pressemeldung Sportjugend Rheinland]