Wichtige Ausrüstungsgegenstände konnten Dank der RHH-Spende übergeben werden.
DERNAU. Ein weiterer Schaden der Flut, die die Ahrregion im Juli 2021 verwüstete, konnte jetzt mit Hilfe des Aktionsbündnisses Rotary Help - Hochwasserhilfe (RHH) behoben werden: Die Freiwillige Feuerwehr Dernau bzw. der Kameradschaftsverein „Florian Dernau e.V.“ erhielten dank einer Spende in Höhe von rund 20.000 Euro wichtige Ausrüstungsgegenstände, die bei der Katastrophe verloren gegangen waren. Ulrich Guntram, einer der Sprecher von RHH, übergab sie zusammen mit weiteren Vertretern der Rotarier.
Bei der Flut waren auch zwei der 38 Mitglieder der FF Dernau ums Leben gekommen. An sie wurde bei einer Festveranstaltung am 8. Juli ebenso erinnert wie an das, was inzwischen an Wiederaufbau schon geleistet worden ist. Im Mittelpunkt stand dabei die Einweihung und Einsegnung der neuen Gerätehalle einschließlich der Fahrzeuge.
Die Ausrüstungsgegenstände, die RHH jetzt finanziert, gehören nicht zum Standard, die von der Verbands- bzw. Ortsgemeinde finanziert werden, auch wenn sie sich im Einsatz als durchaus hilfreich, ja notwendig erweisen. Um solche Anschaffungen zu ermöglichen, hat sich der Kameradschaftsverein gegründet. Die Spende im Einzelnen: ein Stromerzeuger mit einer Leistung von 14 kW, der auch Netzstrom ersetzen kann; drei Wasserpumpsauger mit einer Leistung von bis zu 15.000 Litern pro Stunde; zwei Tauchpumpen mit großem Korndurchlass bis 35 mm; zwei Multi-Wasserschieber; eine Teleskop-Rettungsleiter für zwei Personen und ein Multifunktionswerkzeug. An der Spende waren neben dem rotarischen Distrikt 1810 die RCs Bonn Süd-Bad Godesberg, Bonn-Kreuzberg und Bad Neuenahr-Ahrweiler beteiligt. „Wir freuen uns sehr, wieder ein Projekt, das den Wiederaufbau an der Ahr und ihren Nebenflüssen unterstützt, umgesetzt zu haben“, sagte Guntram.
Zum Hintergrund:
Zu „Rotary Help-Hochwasserhilfe“ (RHH) haben sich unmittelbar nach der Flutkatastrophe an der Ahr mehrere Rotary Clubs aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis zusammengeschlossen. Formal ist Rotary Help-Hochwasserhilfe eine nichtselbständige Organisation der Fördergesellschaft RC Bonn-Siegburg e.V. und des Fördervereins des RC Bonn Süd-Bad Godesberg e.V.. Ziel der Rotarierinnen und Rotarier ist es, dazu beizutragen, die betroffene Region an der Ahr und ihren Seitentälern wieder lebenswert zu machen und den Anwohnerinnen und Anwohnern eine positive Perspektive zu schaffen. Dazu gibt es einen engen Austausch mit den örtlichen Rotary Clubs. Rotary Help-Hochwasserhilfe verwendet die Spendengelder, die auch von Dritten eingeworben werden, zu 100 Prozent unmittelbar für Unterstützungs- und Wiederaufbauzwecke. RHH wird dort tätig, wo Leistungen von Staat, Land oder Kommune fehlen bzw. ergänzt werden müssen. Schwerpunkt sind Projekte für Kinder und Jugendliche, Senioren und Behinderte. Außerdem gibt es für kleine Unternehmen eine Beratung unter dem Motto „Neustart“. Bisher konnten Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 750.000 Euro abgeschlossen werden, weitere sind in Planung. RHH sieht sein Engagement in der mittelfristigen und nachhaltigen Unterstützung in den von der Flut betroffenen Gebieten. Weitere Informationen unter www.rotary-help-hochwasserhilfe.com. Auch die Beratung von kleinen Unternehmen, die Unterstützung beim Neustart nach der Flut brauchen, sowie von Vereinen beim Umgang mit steuerlichen Fragen gehört zum Angebot (www.team-u.de).