Werner Söller (hinten links) mit Mitgliedern des Teams vom Jugendbüro.
ALTENBURG. TW. 30 Jahre Pro Büro für Jugendarbeit – das wollten sie in Altenburg im vergangenen Jahr feiern, doch dazu kam es auch den bekannten Gründen nicht. Jetzt wurde das Fest als 30+1 Sommerfest nachgeholt, und zwar dort, wo das Jugendbüro bis zur Flutkatastrophe beheimatet war, in Altenburg. Und dabei gab es nicht nur einen Anlass für ein solches Fest. Da war zum einen das Jubiläum, zum anderen kehrte das Büro nach rund einem Jahr „Auslagerung“ nach Kesseling an den Standort Altenburg zurück. Und es war der letzte Tag der Sommerferien, in denen da Büro für die Jugend der Verbandsgemeinde 13 turbulente Veranstaltungen geboten hatte, unter anderem mit Mehrtagestouren nach Ungarn oder einem Camp mit 60 Kindern.
Am Sonntag wurde rund um die Altenburger Ahrtalschule gefeiert, auch Bürgermeister Dominik Gieler besuchte das Sommerfest und zeigte sich ob der 30-jährigen Kontinuität mit innovativen Konzepten und einer gelebten Lebendigkeit begeistert. Vor Ort freute sich der Bürgermeister, dass das Jugendbüro eine vom Spendenshuttle komplett finanzierte und instandgesetzte Containeranlage beziehen konnte. Hinzu kamen etliche Spenden, unter anderem ist man nun im Besitz eines Spielmobil. Besonders erwähnenswert: Kinder aus Kalenborn verkauften Limonade zugunsten des Jugendbüros und übergaben den Erlös.
Jugendpfleger Werner Söller sprach mit der Rückkehr nach Altenburg von einem Zeichen für Aufbau, Veränderung und Zukunft. „Dieses Zentrum soll wieder zu einem Mittelpunkt der Kinder- und Jugendarbeit der VG Altenahr, zu Begegnungsstätte der unterschiedlichsten Zielgruppen werden, auch wenn es nur eine temporäre Lösung ist. Dank zollte Söller den Ehrenamtlern, sie bewiesen seit der Flut, dass ein gutes Netzwerk und verlässliche Menschen eine Garantie für Glück, Stabilität und Risikobereitschaft bedeute. In Altenburg entstanden ist ein attraktiver Ort für die Jugendlichen, an dem sich neue Geschichten entwickeln können und werden. Es gibt ein Bewegungszelt mit Aktivitäten verschiedener Vereine. Langfristig unter nachhaltig unterstützen der Lions-Club Bonn-Tomburg und das Team Magenta der Telekom. Die Stiftung Gelsenwasser stellt einen Soccer-Cage zur Verfügung, die Ahrche schenkte dem Jugendbüro einen Bauwagen und die Hans-Riegel-Stiftung kümmerte sich um eine überdachte Sitzkombination als Treffpunkt. Man hoffe, dass das Ahrtal nicht vergessen werde, damit gerade die jüngsten der Gesellschaft wieder positiv in die Zukauft schauen können, dass sie bleiben und an einer lebenswerten Heimat mitarbeiten, betonte Söller.
Zum Fest am Sonntag standen alle Türen offen, im Soccer-Cage wurde den ganzen Tag über gekickt, ein Zauberer sorgte bei den jungen Gästen für große Augen. Am Menschenkicker wurde nach Herzenslust getobt, dazu gab es Pizza, Kuchen und Musik vom ChaosOrchester aus Weibern und der Mundart-Band „Heavens a Beer“ aus der Nürburgring-Region.