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Mittelahr Bote
Ausgabe 36/2025
Hauptthemen Seite 2
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Aus Katastrophe erwächst Zukunft.

Die neue Dorfmitte in Marienthal ist ein Platz für alle Generationen.

Künstlerin und Steinmetzin Michaela Eull aus Dedenbach hat den bemerkenswerten Gedenkstein erschaffen.

MARIENTHAL/DERNAU. (kan.) Am Samstag, 30. August, feierte Marienthal seine neue Dorfmitte. Hunderte kamen: Bürger, Helfer, Kommunalpolitiker und der Innenminister Michael Ebling. Sie standen dort, wo nach der Flut nichts mehr stand. Und sie konnten gemeinsam mit den vielen Bürgern und Helfern sehen, was aus Trümmern wachsen kann.

Im Herzen steht das Freundschaftshaus. Ein Ort für Vereine, Kultur, Begegnungen. Daneben das Nahwärmezentrum: Ein Blockheizkraftwerk versorgt die Häuser – klimafreundlich und zuverlässig.

Der Platz selbst: Bruchsteinmauern, Sitzbänke, barrierefreie Wege. Kinder springen durchs Wasser des Spielbachs, hangeln an der Kletterwand, schaukeln zu zweit. Eine E-Ladesäule weist in die Zukunft. Und ein Gedenkstein erinnert an die Opfer der Flut aus Marienthal. Steinmetzin Michaela Eull aus Dedenbach hat den bemerkenswerten Gedenkstein erschaffen.

Redner würdigten Mut und Tatkraft der Marienthaler. Innenminister Michael Ebling aus Mainz: „Hier zeigt sich, was Zusammenhalt schafft.“ Landrätin Cornelia Weigand dankte Bürgern und Helfern.

Offizielle Vertreter der Gemeinden aus Rheinhessen und dem Donau-Ries-Kreis, deren Bürger sich in Marienthal engagierten, erinnerten an die Tage nach der Flut. Aus Not sei Freundschaft gewachsen – und die trage bis heute.

Kurzum: Die neue Marienthaler Dorfmitte ist mehr als Pflaster und Beton. Sie ist ein Zeichen: Das Ahrtal lebt. Wer dort steht, spürt, was Gemeinschaft schaffen kann – aus Schutt Hoffnung, aus Katastrophe Zukunft.