Die Freiwilligen der Jugendbauhütte sind engagiert bei der Sache.
AHRTAL.(ang.) In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 ist auch das frühere Bethaus der damaligen jüdischen Gemeinde in Dernau in der Hauptstraße von der Flutkatastrophe heimgesucht und sehr schwer beschädigt worden. Jetzt ist klar: Das Haus wird restauratorisch umfassend saniert. Die Arbeiten hat das mobile Team der Jugendbauhütte Rheinland übernommen. Fachlich begleitet Architekt Fritz Vennemann das Projekt, Experte für Bauen im historischen Bestand. Am 1. September haben die Arbeiten mit jungen Menschen begonnen, die dort im Rahmen ihres freiwilligen sozialen Jahres das ehemalige Bethaus und weitere Gebäude umfassend restaurieren. Wie es heißt, wird das Bethaus in Dernau Schwerpunkt der Arbeit. Die jungen Freiwilligen freuen sich sehr, zusammen mit Architekt Fritz Vennemann dieses wundervolle Zeitzeugnis wieder aufbauen zu können.
Natürlich werden die Freiwilligen von Experten angeleitet. Das haben Lehmbauerin Nelli Wotzke und Zimmermann und Manfred Koch Zimmermann übernommen. Sie sind die Fachanleiter vor Ort. Sie haben insgesamt drei Baustellen. Eine davon ist die ehemalige Synagoge in Dernau. Weitere Baustellen sind in Planung. Zum Team gehören neben den Fachanleitern vor Ort die Freiwilligen Anka Münker aus Bergisch Gladbach, Anna Schmitz aus Halle an der Saale und Lukas Nauroth aus Dernau. Allen drei gemeinsam.
Anka Münker wollte nach ihrer schulischen Ausbildung etwas Praktisches machen, das auch einen Bezug zur Geschichte hat. Wie sie sagt, hat sie auch keine Scheu vor schwerer Arbeit und mag auch gemeinsam im Team arbeiten.
Anna Schmitz wollte sich nach der Schule unbedingt im Handwerk ausprobieren und da kam ihr das Angebot der Jugendbauhütte Rheinland sehr gelegen.
Quasi ein Heimspiel hat Lukas Nauroth. Der junge Mann aus Dernau möchte sich im Rahmen dieses Freiwilligen Sozialen Jahres bei der Jugenbauhütte Rheinland über seinen genauen beruflichen Weg klar werden. Zudem möchte er sich gern im Wiederaufbau seiner Heimat einsetzen.
Und wie geht es nun an der Baustelle in Dernau weiter? Nelli Wotzke erläutert: „Es geht vor allem erstmal um Rückbau. Alles was in ein Fachwerkhaus nicht reingehört hauen wir raus wie zum Beispiel der Putz mit Streckmetall“. Zudem soll ein Raum dort zum Winterquartier temporär errichtet werden. Und in der Folge werde es dann mit allen Verantwortlichen ums das s an inhaltliche Planen.