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Mittelahr Bote
Ausgabe 38/2022
Aktuelles
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Hilfsgüterausgabe Heimersheim : „Wir machen weiter“

Viel Kleidung wartet ab Abnehmer.

Gabriele Kramer-Mix und Petra Monreal (v.l.).

Weiterhin für Flutbetroffene und Bedürftige da

HEIMERSHEIM. Schon wenige Tage nach der Flut 2021 wurde in Heimersheim ein Hilfsgüterverteilzentrum eingerichtet, das zunächst in der Turnhalle der Grundschule, dann später im ehemaligen Altenheim St. Vinzenz, Heppinger Straße 22 untergebracht wurde, wo es sich bis heute befindet.

Entgegen anderslautender Angaben wird die Hilfsgüterausgabe nicht heruntergefahren, sondern setzt die Arbeit unvermindert fort.

Nach wie vor wird die Hilfsgüterausgabe von Flutbetroffenen aufgesucht. Gabriele Kramer-Mix und Petra Monreal von der Ausgabestelle schätzen die Situation folgendermaßen ein: „Viele sind ja immer noch nicht in der Lage in ihre Wohnungen und Häuser zurückzuziehen. Sobald sie jedoch wieder zurückkönnen und dann auch mehr Platz haben, könnte der Bedarf sogar noch größer werden. Die finanziellen Nöte bleiben ja leider erst einmal weiter bestehen. Im Moment nehmen viele nur das Nötigste mit, was sie gerade brauchen und in ihrer Notunterkunft oder im Tiny-Haus unterbringen können.“ Außer von Flutbetroffenen werde die Hilfsgüterausgabe auch von Kriegsflüchtlingen oder anderen Bedürftigen genutzt, was ausdrücklich erwünscht sei. Des weiteren sei die Hilfsgüterausgabe auch eine Begegnungsstätte für die Menschen und die Helferinnen und Helfer hätten immer ein offenes Ohr für sie. Ungebrochen sei der Wunsch der Freiwilligen (zurzeit 2 Männer und 21 Frauen ) zu helfen und es kämen auch nach wie vor viele Hilfsgüter an. Kritische Stimmen, man schade mit dem kostenlosen Angebot den ansässigen Geschäften, weist Gabriele Kramer-Mix zurück: „Die Leute, die zu uns kommen, können sich leider Neuware zum regulären Preis gar nicht leisten.“

Die Katholische Kirche, in dessen Trägerschaft sich das Gebäude in der Heppingerstraße befindet, begrüße ausdrücklich die Arbeit der freiwilligen Helfer der Hilfsgüterausgabe. Bisher wurde von kirchlicher Seite nicht signalisiert, dass das Gebäude nicht mehr länger zur Verfügung stünde.

Deshalb ganz klar für Petra Monreal, Gabriele Kramer-Mix und ihre Mitstreitenden: „Wir machen weiter.“

In der Hilfsgüterausgabe erhält man Kinder- und Erwachsenenkleidung, Spielzeug, Bettwäsche, Vorhänge, Geschirr, Fahrräder und weitere Dinge des täglichen Gebrauchs (besonderer Bedarf auch gerne auf Anfrage). Geöffnet ist die Ausgabe montags-mittwochs und freitags, 10-16 Uhr, samstags 11-14 Uhr. Donnerstags und sonntags bleibt die Ausgabe geschlossen.

Kommen kann jeder Flutbetroffene und Bedürftige aus der Umgebung.